Die Diskussionen um die Kapazitätsgrenzen der bestehenden Infrastruktur im Bereich der Datenübertragung haben in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Insbesondere hat die Strategie von Swisscom, die nun grosse Investitionen in diesen Bereich tätigen will, aufhorchen lassen. So sollen in nächster Zeit vor allem in den Grossstädten entsprechende Glasfasernetze entstehen. Zudem hat z.B. die Stadt St.Gallen entschieden, selber in ein solches Netz zu investieren. Im Weiteren gibt es verschiedene private Unternehmungen, die solche Netze besitzen bzw. betreiben. Den Überblick zu behalten, über die Notwendigkeit solcher neuer Netze, die Versorgungssicherheit aber auch den Zugang und die Besitzverhältnisse ist schwierig. Aufgrund der schwierigen Topographie und Siedlungsstruktur Graubündens stellen sich zusätzliche Fragen.
1. Wie beurteilt die Regierung die Notwendigkeit in Graubünden ein Glasfasernetz aufzubauen?
2. Welche Glasfasernetze bestehen in Graubünden bereits und wie werden sie genutzt?
3. Wie gedenkt die Regierung die Versorgungssicherheit und den flächendeckenden Zugang zu den modernen Datennetzen für alle Bündnerinnen und Bündner sicher zu stellen?
4. Besteht die Gefahr, dass Graubünden als peripherer, topographisch schwieriger und somit marktwirtschaftlich uninteressanter Kanton beim Ausbau der Datennetze benachteiligt wird?
5. Welche Möglichkeiten sieht die Regierung Einfluss zu nehmen, damit Graubünden innert nützlicher Frist mit dieser Technologie flächendeckend „ausgerüstet“ wird?
6. Ist eine Koordination durch den Kanton zwischen den verschiedenen Netzbetreibern bzw. möglichen Investoren vorgesehen? Wurde auch die Möglichkeit einer kantonalen Netzgesellschaft geprüft?
Chur, 29. August 2008
Pfenninger, Thöny, Arquint, Baselgia-Brunner, Bucher-Brini, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Jaag, Jäger, Menge, Meyer Persili (Chur), Peyer, Pfiffner-Bearth, Trepp, Locher Benguerel
Session: 29.08.2008
Vorstoss: dt Anfrage