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Session: 16.06.2009
Mailand wird 2015 eine Weltausstellung (Expo 2015) organisieren. Eines der Hauptthemen der Veranstaltung wird das Wasser als primäre natürliche Ressource sein.

Die Vorbereitungen laufen und auch im Kanton Graubünden hört man, wie über lokale Projekte (der Regionen und der Verkehrsvereine) diskutiert wird, welche das Ziel haben, an der Expo 2015 für Produkte unseres Kantons zu werben.

Die Teilnahme an einer Weltausstellung in der Lombardei - in einer Region mit über 10 Millionen Einwohnern - ist eine aussergewöhnliche Gelegenheit, um für Graubünden, die anderen Kantone und die Schweiz zu werben. Das Thema Wasser ist ein sehr präsentes und wichtiges Thema für unseren Kanton und die ganze Schweiz und unsere Erfahrungen in diesem Bereich können für die Expo 2015 sicherlich von Interesse sein.

Deshalb ist ein koordiniertes Handeln zuerst innerhalb des Kantons und später auch mit den anderen Kantonen und dem Bund notwendig, damit die Chancen, welche diese aussergewöhnliche Weltausstellung bieten kann, optimal wahrgenommen werden.

Mit diesem Auftrag wird die Regierung deshalb ersucht, eine Person zu ernennen, welche auf politischer Ebene:

a) den Auftritt des Kantons Graubünden (und aller öffentlichen und privaten Interessenten) an der Expo 2015 koordiniert und organisiert;

b) den Auftritt des Kantons Graubünden innerhalb des Schweizer Auftritts an der Expo 2015 mit anderen Kantonen und mit dem Bund koordiniert;

c) mit den Berggebieten der an unseren Kanton angrenzenden Regionen zusammenarbeitet, mit dem Ziel, für die gemeinsamen Produkte (wie z.B. Rhätische Bahn, Rätia Energie, Alta Rezia) an der Expo 2015 zu werben.

Poschiavo, 16. Juni 2009

Keller, Toschini, Zanetti, Arquint, Augustin, Baselgia-Brunner, Blumenthal, Bondolfi, Brüesch, Bucher-Brini, Bundi, Butzerin, Campell, Candinas (Rabius), Casutt (Falera), Cavigelli, Christoffel-Casty, Conrad, Dudli, Fasani, Felix, Feltscher, Giovanoli, Jäger, Kleis-Kümin, Mengotti, Noi-Togni, Parolini, Parpan, Pedrini, Peyer, Plozza, Portner, Quinter, Righetti, Sax, Tenchio, Thöny, Thurner-Steier, Trepp, Tuor, Wettstein, Zurfluh

Session: 16.06.2009
Vorstoss: dt Auftrag

Antwort der Regierung

Mit dem gesetzten Thema „den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ weist die Weltausstellung in Milano im Jahr 2015 für den Kanton Graubünden ein entsprechendes Potenzial auf. Besonders interessant wird die geplante Information der Besucher über mögliche Verbesserungen von Ernährungs und Lebensgewohnheiten und die Diskussion über den Zugang zu Trinkwasser. Angesichts dieses Potenzials sind im Departement für Volkswirtschaft und Soziales (DVS) verschiedene Optionen für unterschiedliche TeilnahmeKonzepte und mögliche Vorgehensweisen erarbeitet worden.

Im Zuge der Vorarbeiten und Abklärungen hat sich gezeigt, dass die Expo 2015 die Chance bietet, die Potenziale der italienischen Schweiz besser darzustellen und in Wert zu setzen sowie auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Provinzen Sondrio und Como aber auch mit dem Kanton Tessin zu stärken.

Die Regierung wird die bestehenden formellen Kontakte nutzen, um mit den erwähnten Regionen ein mögliches Vorgehen anzudiskutieren. Gemäss dem Ergebnis dieser Kontakte wird die Regierung eine geeignete Struktur und Projektorganisation festlegen. Die Ernennung der Funktionsträger in den Schlüsselpositionen wird durch die Regierung erfolgen und die Organisationsform wird der gewählten Option für den Auftritt des Kantons angepasst sein.

Es versteht sich, dass mit zunehmender Konkretisierung dieses Vorhabens zum geeigneten Zeitpunkt ein Koordinator beziehungsweise ein Projektleiter eingesetzt wird. Dieser soll, gestützt auf die überregionalen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Überlegungen, die Konzeption des Bündner Auftrittes an der Expo 2015 koordinieren und organisieren. Der Auftritt des Kantons Graubünden ist innerhalb des Schweizer Auftrittes in Zusammenarbeit mit dem EDA und anderen involvierten Regionen, Städten und insbesondere mit dem Kanton Tessin abzustimmen. Die Expo 2015 bietet sodann nicht nur die Möglichkeit, mit den angrenzenden Regionen zusammenzuarbeiten, sondern auch die Chance, einzigartige Bündner Produkte zu bewerben.

In Sinne dieser Ausführungen ist die Regierung bereit, den Auftrag entgegenzunehmen.

Datum: 3. September 2009