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Der mit insgesamt 34 Fahrzeuginsassen besetzte Reisecar aus Tschechien fuhr kurz vor 22.00 Uhr auf der Autostrasse A13 von San Bernardino talwärts in Richtung Mesocco, mit dem Ziel nach Lugano zu fahren. Beim Befahren einer nach rechts verlaufenden, leicht abfallenden Haarnadelkurve kam der Reisecar beim Rastplatz Ghiffa aus noch nicht abgeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn. Dort durchschlug der Autocar die linksseitige Leitplanke und stürzte anschliessend rund 10 Meter den steilen Abhang hinunter. Der total beschädigte Car kam auf dem Dache liegend auf einem Feldweg zum Stillstand. Zwei Frauen zogen sich beim heftigen Aufprall tödliche Verletzungen zu.

Grosser Patientenanfall

Die präklinische Versorgung der insgesamt 30 leicht-, mittel- und schwerverletzten Carinsassen verlief optimal. Die erste eintreffende Rega-Crew sorgte gemäss Einsatzdispositiv bei ausserordentlichen Lagen für die Triage (Grobdiagnose, Festlegung von Art Dringlichkeit und Ort der Erstbehandlung). Die Erstbehandlung und Betreuung der Patienten am Unfallort stellten insgesamt acht Ärzte sicher. Anschliessend wurde die Transportpriorität und die entsprechenden Zielspitäler festgelegt. Für den Abtransport der Verunfallten in die Spitäler in Bellinzona, Lugano, Locarno und Mendrisio wurden Rettungshelikopter der Rega-Basen Erstfeld, Samedan, Magadino und Untervaz sowie fünf Ambulanzfahrzeuge aus dem Misox und dem Kanton Tessin eingesetzt. Der Carchauffeur befindet sich ebenfalls unter den Patienten, ist nach ersten Feststellungen jedoch nicht schwer verletzt.

Unfallursache noch unbekannt

Die Unfallursache ist noch nicht bekannt und Gegenstand von Abklärungen. Das Fahrzeug wurde noch im Verlaufe der Nacht geborgen. Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat zur Abklärung der Unfallursache eine Expertise betreffend des technischen Zustandes des verunfallten Cars angeordnet. Die Autostrasse A13 war zum Zeitpunkt des Unfalles trocken und gut befahrbar.

Quelle: Staatsanwaltschaft Graubünden
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