Unter dem Präsidium von Markus Reinhardt, Kommandant der Kantonspolizei
Graubünden, hat sich die Jahreskonferenz der Kantonalen Polizeikommandanten der
Schweiz (KKPKS) in Neuenburg auch mit neuen Zusammenarbeitsformen und
Partnerschaften befasst. Dazu empfing die Konferenz Bundesrat Arnold Koller, der die
europäische Sicherheitszusammenarbeit und Probleme zum Asylbereich darstellte. Der
Generalstabschef, Korpskommandant Hans-Ulrich Scherrer, wies auf die immer
bedeutsamer werdenden Schnittstellen zwischen Polizei und Armee im heutigen Umfeld
hin.
Wie Präsident Markus Reinhardt, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden,
feststellte, sind im vergangenen Jahr für die Polizei wichtige Entscheide gefällt und
zukunftsträchtige Weichenstellungen vorgenommen worden. Dazu gehört die
Absichtserklärung im Hinblick auf ein einheitliches schweizerisches Polizeifunknetz, die
Schaffung einer erweiterten polizeilichen Kriminalstatistik, die Inkraftsetzung des
Bundesgesetzes über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit und damit die
endgültige Überwindung der Fichenaffäre, die vorgesehenen Fachhochschulen
bezüglich Wirtschaftskriminalistik, das Berufsstatut für Polizeibeamte und der daraus
resultierende Fähigkeitsausweis sowie wichtige Applikationen im Bereiche der
polizeilichen Datenverarbeitung im Interesse einer verbesserten Information über die
Kantonsgrenzen hinaus und zur wirksameren Bekämpfung der Kriminalität.
Die Konferenz setzt sich aus allen kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz
sowie denjenigen der Städte Zürich und Bern zusammen. Sie nimmt
Koordinationsaufgaben untereinander und mit den zuständigen Bundesinstanzen wahr
und sichert damit die interkantonale Zusammenarbeit in Berücksichtigung der
föderalistisch aufgebauten Polizei in der Schweiz.
Unterstützt wird sie in diesen Bestrebungen durch das Schweizerische Polizei-
Institut in Neuenburg, das für die koordinierte Fortbildung sorgt. Damit dies auch in
Zukunft noch wirksamer erfolgen kann, sind wichtige Weichenstellungen im Hinblick auf
den Ausbau des Schweizerischen Polizei-Institutes eingeleitet worden. Dazu gesellen
sich geplante Lehrgänge an Fachhochschulen im Hinblick auf die Ausbildung von Justiz-
und Polizeifunktionären zur Bekämpfung der organisierten und Wirtschaftskriminalität.
Durch den Ausbau der Zentralstellendienste trägt auch der Bund zunehmend eine
eigenständige Verantwortung zur Unterstützung der Kantone.
Die Konferenz befasste sich mit der Umsetzung des Bundesgesetzes zur Wahrung
der inneren Sicherheit und dem Waffengesetz, der Präsentation der Schweizer Polizei
an der Expo.01, einer wirksameren Bekämpfung des Hooliganismus auch in der Schweiz
und der verbesserten Kontrolle des Schwerverkehrs, sowie der Institutionalisierung
einer Opferidentifikationsorganisation in Katastrophenfällen.
Quelle: Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz