Eine durch Mitarbeiter des Bundesamtes für Betriebe der Luftwaffe (BABLW) ausgelöste Lawine
beschädigte am Donnerstag Nachmittag im Val Medel/GR einen Hochspannungsmasten der Aare-
Tessin AG für Elektrizität (Atel) und führte zu diversen Schäden an Ställen. Die Lawine, die eine
Zufahrtsstrasse zu einer Luftwaffen-Anlage gefährdete, wurde aus Sicherheitsgründen im Rahmen des
Winterdienstes künstlich ausgelöst. Solche Lawinensprengungen sind - sofern die Verhältnisse dies
erfordern - nichts Aussergewöhnliches. Die Grundlagen dafür sind in einer schriftlichen Vereinbarung mit
dem Kanton Graubünden niedergeschrieben.
Nach den massiven Schneefällen der vergangenen Tage war im Val Medel/GR eine Zufahrtsstrasse
zu einer Luftwaffen-Anlage akut lawinengefährdet. Um die Sicherheit wieder gewährleisten zu können,
entschieden die zuständigen Stellen - wie üblich in solchen Fällen -, die Lawine künstlich auszulösen.
Dabei löste sich eine grössere Schneemasse als erwartet, was zur Folge hatte, dass der mächtige
Lawinenkegel später als angenommen zum Stillstand kam. Die Schneemassen beschädigten einen
Hochspannungsmasten der Atel und führten zu Schäden an Ställen. Die Höhe des Sachschadens ist
nicht bekannt. Eine Untersuchung ist eingeleitet.
Soweit das Bulletin der Luftwaffe. Der Kantonale Führungsstab Graubünden ergänzt dazu
folgendes:
Die Lukmanierstrasse von Disentis/Mustér bis nach Fuorns (Medel/Lucmagn) war zum Zeitpunkt
der Lawinenauslösung geöffnet. Der Kantonale Führungsstab hatte von der künstlichen
Lawinenauslösung keine Kenntnis und erfuhr erst am Freitagmorgen von der Sprengung und den Folgen
der künstlichen Auslösung.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden