Gesamtverteidigungsübung GR 1999
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Kommando Geb AK 3 / Übungsleitung Zivil
Medienorientierung
Zusammenarbeit zwischen KFS Graubünden und Armee gefestigt
In einer viertägigen Gesamtverteidigungsübung hat der Kantonale Füh-
rungsstab (KFS) Graubünden die Bewältigung von Grossereignissen geprobt.
Unter dem Namen "AGIDA" wurde im Zusammenspiel mit der Armee die Stabsarbeit im
Katastrophenfall geübt. Insgesamt waren über 100 Personen im Einsatz.
KKdt Simon Küchler war mit dem Ergebnis zufrieden. Es konnte aufgezeigt wer-
den, wo noch Verbesserungen notwendig sind.
Die Bewältigung von ausserordentlichen Lagen und Katastrophen im Kanton
Graubünden: Mit diesem Thema beschäftigten sich vom letzten Montag bis gestern
Donnerstag über 100 Personen anlässlich einer grossangelegten
Gesamtverteidigungsübung. Der Übung lagen zwei Hauptelemente zu Grunde.
Einerseits die Gewinnung von Erkenntnissen im Koordinations- und
Kommunikationsbereich innerhalb des Führungsstabes, andererseits die
Zusammenarbeit und das Erkennen von Schnittstellen zwischen ziviler
und militärischer Führung.
Obwohl die Übungsanleitung keinen direkten Bezug zur Realität aufwies, wurden die
Teilnehmer an der Stabs-Front rasant an die Vergangenheit erinnert und für die Zukunft
sensibilisiert. Die Stäbe hatten sich mit verschiedenen Szenarien auseinander zu
setzen. Von Waldbränden über die Lawinengefahr und gesperrten Verkehrsachsen, bis
hin zu gewalttätigen Flüchtlingen und Chemieunfällen: Die rasche Erfassung der
anstehenden Probleme, die Festsetzung von Prioritäten und die Organisation der
Hilfeleistung standen an vorderster Stelle.
Übung von der Realität eingeholt
Betroffen waren praktisch alle Bereiche der zivilen Einsatzkräfte. Die
Kantonspolizei, die Feuerwehr, das kantonale Tiefbauamt, das Amt für Polizeiwesen,
das Sozialamt, das Amt für Umweltschutz, die Rhätische Bahn und der Zivilschutz
waren eingebunden. Und auch die Rollenverteilung wurde 1:1 gewählt. Während die
Vorsteher der Dienste an der Front mit der Aufgabenlösung beauftragt waren, sassen
Teile ihrer Mitarbeiter in der Übungsleitung.
Beübt wurden auf ziviler Seite der kantonale Führungsstab unter der Leitung von
Hans Gasser, auf militärischer Seite Teile des Stabes der von Brigadier Erhard
Semadeni geführten Ter Brigade 12. Als Übungsleiter amteten alt Regierungsrat Aluis
Maissen und Amt für Umweltschutz-Vorsteher Peter Baumgartner (zivile Kräfte), sowie
Korpskommandant Simon Küchler und Oberst i Gst Peter Wanner (Armee). Die Ende
1998 von der Armee angelegte Übung war sehr praxisnah, mussten doch einzelne
Übungselemente, wie die Flüchtlingsproblematik und der Felssturz bei Felsberg
sowohl in der Übung, als auch in der Wirklichkeit bearbeitet werden.
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