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Aufgrund der gestern Abend herrschenden Wetterlage im Oberengadin haben sich zahlreiche Gemeindebehörden entschlossen am frühen Montagabend ihre Feuerwehr, oder mindestens Teile davon, in Bereitschaft zu setzen. Teilweise wurden die Mannschaften mit Sicherungsaufgaben als Vorsorge für eventuelle Rüfenniedergänge, Sperrung von Strassen oder zur Kontrolle von gefährdeten Objekten eingesetzt. Im Oberengadin, insbesondere in der Region Samedan mussten Strassensperren angeordnet werden. In dieser Gegend mussten mehrere Keller und Garagen ausgepumpt und gesichert werden. In St. Moritz Bad drang ein Bächlein über das Ufer und überflutete ein Bauareal. Im Areal deponierte Oelfässer kippten um und teilweise floss Oel aus den Behältern. Die aufgebotene Einsatzgruppe errichtete vor Ort eine weitreichende Oelsperre. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde im See keine Wasserverschmutzung festgestellt. In einem weiteren Areal in St. Moritz wurden zahlreiche Fahrzeuge durch das Unwetter beschädigt. Verschiedene, im Normalfall wenig Wasser führende Bäche stiegen am frühen Montagabend massiv an und drohten über die Ufer zu treten. Die Verbindungsstrasse vom Berninapass nach Livigno musste wegen Erdrutsche gesperrt werden. Viele Autofahrer meldeten, dass auf verschiedenen Strecken des Engadiner Straßennetzes Steinschlaggefahr herrsche und, dass da und dort auch schon Behinderungen bei Durchfahrt bestünden. Die Feuerwehr Bivio wurde am frühen Abend als Vorsorge, für das Abfüllen von Sandsäcken aufgeboten. Das Ausmass der beim Unwetter entstandenen Sachschäden können zur Zeit noch keine Angaben gemacht werden. Personen wurden glücklicherweise keine verletzt.
Nach mehreren Besprechungen entschlossen sich die Verantwortlichen der Gemeinde Samedan, in Berücksichtigung der merklichen Wetterbesserung ab etwa 21.00 Uhr, die ins Auge gefasste Evakuationen nicht anzuordnen. Eine kurz vor Mitternacht erfolgte Sitzung zur Beurteilung der Lage bestätigte den getroffenen Marschhalt, bezüglich einer Evakuierung.
Zur Zeit sind im Engadin keine Niederschläge zu verzeichnen. Der Wasserspiegel ist merklich zurückgegangen.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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