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Am Donnerstag, nach der Mittagspause entdeckte eine Patrouille der Verkehrspolizei San Bernardino im Raume Passhöhe einen in der vergangenen Nacht im Misox entwendeten Opel Vectra. Um die Insassen zu überprüfen verfolgte die Patrouille den in Richtung Thusis fahrenden Opel. Als dessen Lenker dies bemerkte, steigerte er kontinuierlich die Geschwindigkeit. Um sich der Kontrolle der näher kommenden Beamten im Patrouillenwagen zu entziehen, fuhr der flüchtende Lenker mit einem Tempo von bis 180 km/h über die A13 in Richtung Thusis. Die mit Blaulicht und Zweiklanghorn folgende Polizeipatrouille versuchte vergeblich, auch mit Warnschüssen auf die Reifen den Fluchtwagen zum Anzuhalten zu zwingen. Verschiedentlich versuchte der Opelfahrer durch brüskes Bremsen ein Auffahren der Polizei zu verursachen. Auch mit weiteren, gefährlichen Manövern wollte er seine Verfolger abhängen. Kurz vor Sufers versuchte der Lenker im Dienstwagen den Opel zu überholen. Da der Opelfahrer im Anschluss daran seinen Wagen nach links auf die Gegenfahrbahn steuerte, kam es zu einer Kollision mit dem Polizeiwagen. Auf der Gegenfahrbahn kam es zudem zu einer Frontalkollision zwischen dem Opel und einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen. Beim Aufprall erlitt der korrekt fahrende Lenker derart schwere Verletzungen, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Die vier Insassen im Fluchtwagen wurden zum Teil erheblich verletzt. Sie mussten mit dem Rega Helikopter bzw. mit der Ambulanz ins Kantonsspital Chur eingeliefert und in Gewahrsam genommen werden. Die Polizeibeamten erlitten geringfügige Verletzungen und konnten ihren stark beschädigten Dienstwagen aus eigener Kraft verlassen und die nötigen Sofortmassnahmen veranlassen.
Gemäss ersten Ermittlungen vor Ort dürfte es sich bei den Opel Insassen um Mitglieder der seit langem in der Schweiz aktiven Diebesbande aus Rumänien handeln. Schon in den Sommermonaten wurden in Graubünden sowie in den benachbarten Kantonen oft entwendete Fahrzeuge für Diebestouren eingesetzt. Mehrmals wurden in letzter Zeit vergeblich gross angelegte Fahndungen nach gestohlenen Fahrzeugen eingeleitet. Mit Zeugenaufrufen wurde die Bevölkerung um ihre Mithilfe gebeten.
Quelle: Staatsanwaltschaft Graubünden
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