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Am Donnerstag, den 14. Oktober 1999, hatte eine Patrouille der Verkehrspolizei Graubünden auf der A13 den Lenker eines als gestohlen gemeldeten Fahrzeuges erfolglos zum Anhalten aufgefordert und anschliessend verfolgt. Bei Sufers kam es in der Folge zu einem Verkehrsunfall, bei welchem ein unbeteiligter Lenker aus dem Kanton Tessin den Tod fand.
Beim Lenker und den drei Mitfahrern des verfolgten Fahrzeuges handelt es sich um 20- bis 22-jährige rumänische Staatsangehörige. Die inzwischen durchgeführten Ermittlungen haben ergeben, dass diese am Vorabend die Schweiz von Italien her kommend illegal betreten hatten. Anschliessend entwendeten sie in Stabio einen Personenwagen. Mit diesem fuhren sie nach Giubiasco. Dort liessen sie den Personenwagen stehen und entwendeten einen anderen. Mit diesem Fahrzeug gelangten sie nach Mesocco, wo sie es ebenfalls stehen liessen. Dort entwendeten sie - nachdem sie zuvor vergeblich versucht hatten, einen anderen Personenwagen zu entwenden - jenes Fahrzeug, welches in den Verkehrsunfall verwickelt werden sollte. Die Nacht auf den 14. Oktober 1999 verbrachten sie auf dem San-Bernardino-Pass im Auto.
Die kantonsübergreifend durchgeführten Ermittlungen führten bisher zum Ergebnis, dass zwei der Rumänen zwischen dem 25. September und dem 5. Oktober 1999 im Kanton Bern an vier Einbruchdiebstählen beteiligt waren. Der Deliktsbetrag bei diesen vier Einbrüchen wird dort auf insgesamt ca. CHF 90'000 (neunzigtausend) geschätzt. Die zwei Rumänen waren sodann zwischen dem 8. und dem 10. Oktober 1999 an drei Einbruchdiebstählen in Trimmis, Domat/Ems und Chur beteiligt. In diesen Fällen wird der Deliktsbetrag auf insgesamt ca. CHF 33'000 (dreiundreissigtausend) geschätzt. Sodann konnte den Rumänen die Entwendung bzw. die versuchte Entwendung weiterer Personenwagen in den Kantonen Tessin und Graubünden nachgewiesen werden. Der bei den Einbrüchen und beim Aufbrechen der Personenwagen entstandene Sachschaden wird auf ca. CHF 16'000 (sechzehntausend) geschätzt.
Aus den Angaben der Angeschuldigten ergibt sich, dass sie jeweils die Schweiz illegal betreten haben. Die Straftaten begingen sie in wechselnder Zusammensetzung. In diesem Zusammenhang wurden zwei weitere, am Unfall nicht beteiligte rumänische Staatsangehörige in Haft genommen. Bevorzugte Tatobjekte waren Radio- und TV- Geschäfte.
Die Strafverfolgung gegen zwei der vier in Sufers festgenommenen Rumänen wird im Kanton Bern fortgesetzt. Der dritte wurde inzwischen nach Rumänien ausgeschafft. Der vierte Rumäne - der Lenker des am Unfall beteiligten Fahrzeuges - befindet sich weiterhin in Graubünden in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird unter anderem wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Die Abklärungen über den genauen Hergang des Verkehrsunfalles in Sufers sind noch im Gange. Hinsichtlich einer allfälligen strafrechtlichen Verantwortlichkeit der beiden Polizeibeamten, welche die Verfolgung des gestohlenen Fahrzeuges aufgenommen hatten, können deshalb zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden.
Quelle: Staatsanwaltschaft Graubünden
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