Die Kantonspolizei Graubünden und ihre Partner dürfen mit Erleichterung auf das
World Economic Forum (WEF) 2000 zurückblicken. Der Auftrag für den Schutz dieses
einmaligen Grossanlasses konnte erfüllt werden.
Dazu war die Zusammenarbeit aller Polizeikorps aus der deutschen Schweiz, dem
Fürstentum Liechtenstein und mit dem Festungwachtkorps (FWK) notwendig. Auch das
Grenzwachtkorps (GWK) stand mit wesentlichen Kräften im Dienste des WEF und hat
wertvolle Dienstleistungen zu Gunsten der Kantonspolizei Graubünden erbracht. Auch
die enge Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst der Bundesverwaltung (SID) hat
sich bewährt. Dadurch ergab sich ein hoher Koordinations- und Führungsbedarf, der die
Kantonspolizei Graubünden wohl zu ihrer grössten sicherheitspolizeilichen
Herausforderung führte und erfolgreich bewältigt werden konnte. Es ging auch darum,
eine Vielzahl von polizeilichen Spezialisten auf ein Ziel auszurichten, nämlich einen
störungsfreien Verlauf des WEF zu gewährleisten. Diesem Ziel war auch die
Bewältigung der unbewilligten Demonstration vom vergangenen Samstag verpflichtet.
Der massiven Gewaltbereitschaft und grossen Anzahl der Demonstranten musste mit
verhältnismässigen Mitteln begegnet werden, um nicht den Hauptauftrag zu gefährden.
Leider wurden dabei zwei Polizeibeamte verletzt und erhebliche Sachschäden
verursacht. Unvermeidlich waren auch – wie jedes Jahr – Beinträchtigungen in der
Landschaft Davos und auf den Zufahrtsachsen.
Die Kantonspolizei Graubünden dankt deshalb für das Verständnis der Gäste und
Bevölkerung von Davos und Umgebung für die unvermeidlichen polizeilichen
Massnahmen im Interesse der Sicherheit des WEF und seiner Gäste. Wie jedes Jahr
werden nun im Rahmen von Auswerterapporten auf allen Stufen die Lehren gezogen, um
auch für das kommende Jahr Verbesserungen zu erzielen.
Erstmals eigener Rettungsdienst am WEF: Bewährungsprobe
bestanden
Bewährt hat sich insbesondere auch das sanitätsdienstliche Konzept, das für
dieses Jahr in enger Zusammenarbeit mit der Davoser Ärzteschaft und dem Spital
wesentlich ausgeweitet wurde. Der Sanitätsdienst am WEF 2000 in Davos wurde
durchgehend von drei Notärzten und sechs Rettungssanitätern IVR bestritten. Im
Einsatz standen zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) und je ein Rettungstransportwagen
(RTW) und ein Einsatzambulanzwagen (EAW).
Der RTW oder EAW kam fünf Mal zum Einsatz und transportierte vier Patienten ins
Spital Davos. Zwei Verletzte waren Angehörige der Polizei, zwei Patienten waren WEF-
Teilnehmer. Das NEF transportierte ebenfalls einen Patienten ins Spital. Am meisten
Einsätze wurden am Samstag gefahren, wo alle vier Teams permanent den ganzen Tag
im Einsatz standen. Dank guter Positionierung der Fahrzeuge war ein schnelles
Eingreifen mehrheitlich gewährleistet. Die Demonstration und die verschiedenen
Strassensperren und –umleitungen forderten die Fahrer der Einsatzfahrzeuge aufs
Äusserste.
Von Beginn weg wurde der Sanitätsposten im Werkhof rege benutzt. Besonders die
Angehörigen der verschiedenen Polizeikorps und der Sicherheitskräfte machten von
dieser medizinischen Betreuung Gebrauch. Im Vordergrund standen grippale Infekte,
Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden