Organisiert von der Kantonspolizei Graubünden treffen sich am 24. Mai 2000 über
zwei Dutzend Verkehrsinstruktoren aus der ganzen Ostschweiz. Die Tagung wird
alternierend jedes Jahr in einem anderen Kanton durchgeführt. In Graubünden treffen
sich die Instruktoren an der seit 1976 jährlich stattfinden Tagung zum vierten mal.
Nachdem die Stadtpolizei Chur in den Jahren 1981 und 1996 als Organisator amtete,
zeichnet sich die Kantonspolizei Graubünden nach 1985 im neuen Jahrtausend zum
zweiten mal als Organisator verantwortlich.
Für ein reich befrachtetes Programm treffen sich die Verkehrsinstruktoren der
Kantone Appenzell AI und AR, Glarus, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau, Zürich und der
Städte Chur, St. Gallen, Winterthur, Zürich sowie der Landespolizei des Fürstentums
Liechtenstein am nächsten Mittwoch zur traditionellen Jahrestagung. Als Gast wird eine
Delegation von Verkehrsspezialisten der Polizeidirektion Konstanz der Tagung
beiwohnen. Neben dem fachlichen Teil bietet dieser Anlass auch die Möglichkeit,
den wertvollen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu pflegen. Solche Treffen helfen
mit, berufliche Bindungen auf kameradschaftlicher Ebene zu knüpfen. Zudem können die
Teilnehmer anhand verschiedener Vorträge auch einen Blick über die Kantons- und
Landesgrenzen hinaus werfen.
Oberstes Ziel der Verkehrserziehung ist es, Unfälle, insbesondere Kinderunfälle,
vermeiden zu helfen. Dies geschieht schwergewichtig durch theoretischen und
praktischen Verkehrsunterricht mit Kindern. Verkehrsunterricht bedeutet, Schüler aller
Altersklassen auf die Verkehrsregeln und dessen Bedeutung aufmerksam zu machen.
Alle Kinder müssen der Notwendigkeit des Ausbildungsplanes überzeugt sein. Dabei
werden sie zu mündigen und sicheren Verkehrsteilnehmern heranwachsen. Um die für
die Schule gesteckten verkehrserzieherischen Ziele zu erreichen, sind weitgehende
Bemühungen hinsichtlich Ausbildung, Motivation und Information der Lehrerschaft nötig.
Die erzieherischen Bemühung der Schulen und Verkehrsinstruktoren der Polizei müssen
unbedingt auch von den Eltern tatkräftig unterstützt werden.
Während 1332 Lektionen wurden durch Beamte der Kantonspolizei Graubünden im
vergangenen Jahr über 20'000 Kinder im Vor- und im Schulalter ausgebildet. Etwa ein
Drittel der Lektionen erfolgten bereits im Vorschulalter in den Kindergärten. Im
praktischen Teil wurden etwa 4000 Schülerinnen und Schüler im Verkehrsgarten und bei
Radfahrerprüfungen getestet. Auch im Bereich der Verkehrsregelung wurden weit über
100 Kinder als Verkehrspatrouilleure ausgebildet und fortan eingesetzt. Während
verschiedener Kontrollen auf Strassen und Schulplätzen wurden sporadisch 1500
Fahrräder und Mofas von den Beamten überprüft. Dabei musste beinahe ein Viertel der
kontrollierten Zweiräder beanstandet werden.
Nebst dieser, flächendeckend durch Beamte der Kantonspolizei durchgeführten
Ausbildung erteilten Mitarbeiter der Stadtpolizei Chur den Schülern aller Alterstufen auf
Stadtgebiet 642 Lektionen und Instruktionen. Insgesamt wurden dabei 3500 Schülerinnen
und Schüler im Verhalten im Strassenverkehr aus- oder weitergebildet. Über 300
Schülerinnen und Schüler aus 17 Klassen der Primarstufe nahmen an der traditionellen
Radfahrerprüfung teil.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden