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Die durch die Anti-WTO Organisation und weitere Gruppierungen mobilisierten Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer haben am Samstag den Tatbeweis in Davos nicht erbracht, friedlich zu demonstrieren. Sie manifestierten schon am Samstagmorgen im Vorfeld der illegalen Demonstration mit unzähligen Störaktionen und Sachbeschädigungen. Die zwei verletzten Polizisten stammen aus den Kantonen St. Gallen und Graubünden und konnten in der Zwischenzeit wieder aus dem Spital entlassen werden. Zwei Personen wurden vorübergehend festgenommen und im Verlauf des Abends wieder auf freien Fuss gesetzt. Die Höhe des angerichteten Sachschadens ist noch unbekannt.
Gegen 15.00 Uhr versammelten sich im Raume Bahnhof Davos Dorf schätzungsweise 1'300 Personen, teilweise vermummt, und konnten blockiert werden. Die Polizei versuchte nach Ansammlung der Demonstranten eine visuelle Sperre zu errichten, mit dem Ziel den Aktionsraum einzugrenzen und den Demonstranten einen Raum zuzuweisen. Sowohl auf der Promenade sowie auf der Talstrasse wurden durch die Polizei Strassensperren errichtet um den Demonstranten das Vordringen zum Kongressgebäude zu verhindern. Bewusst hat die Polizei zu Beginn der Demonstration auf die Verwendung von schweren Einsatzmittel verzichtet, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, die Polizei habe provoziert. Die Absicht der Polizei war, das Gespräch mit den Demonstranten zu suchen und zu führen. Dies wurde kategorisch abgelehnt. Sehr rasch setzten die Demonstranten ihre geplante Absicht der Gewaltanwendung um. Mit Gewalt und Militanz durchbrach eine Gruppe die Sperre und drängte auf der Davoser Promenade in Richtung Kongresshaus. Die Einsatzkräfte konnten Höhe Schiabach die Randalierer aufhalten und ein Weiterkommen in Richtung Kongressgebäude verhindern. Das Kongresshaus konnte vor Demonstration geschützt und der Kongressbetrieb programmgemäss weitergeführt werden.
Die ersten Provokationen und Sachbeschädigungen in der Landschaft Davos begannen bereits um 08.45 Uhr. Unbekannte Personen warfen Farbbeutel gegen Fahrzeuge einer iranischen Delegation. Weitere Sachbeschädigungen durch Farbbeutel gegen Fahrzeuge usw. wurden in der Folge noch mehrmals festgestellt. Auch wurden mehrere Personenwagen beschädigt und diverse Fenster eingeschlagen. Eine abschliessende Beurteilung der entstandenen Schäden kann derzeit nicht abgegeben werden. Bereits auf dem Anfahrtsweg nach Davos blockierten Demonstrationsteilnehmer mit drei Reisecars um die Mittagszeit während rund einer halben Stunde in Saas im Prättigau den Durchgangsverkehr auf der Kantonsstrasse. Im Dorf Davos mussten verschiedene Strassen vorübergehend gesperrt werden. Auch der Davoser Busbetrieb musste von 14.30 bis 19.45 Uhr zwischen den Bahnhöfen Dorf und Platz eingestellt werden. Anlässlich der Verkehrskontrollen auf den beiden Zufahrtsachsen nach Davos, Prättigau und Landwassertal, stellte die Polizei umfangreiches Demonstrationsmaterial wie Vermummungsmaterial, sicher.

Sicherheitsmassnahmen verstärkt
Die Bündner Kantonspolizei nahm die Drohungen der Anti-WTO Anhänger ernst. Das polizeiliche Sicherheitsdispositiv wurde entsprechend angepasst. Ziel der Polizei war es, alles daran zu setzen um Ausschreitungen möglichst zu verhindern, gleichzeitig aber auch den Auftrag des Bundes optimal zu erfüllen, wonach gemäss Art 29 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen für die Teilnehmer, denen gegenüber völkerrechtliche Schutzverpflichtungen bestehen, alle geeigneten Massnahmen zu treffen sind, um jeden Angriff auf die Personen zu verhindern. Unterstützt wurde die Kantonspolizei Graubünden durch Einsatzkräfte aus diversen weiteren Polizeikorps und dem Festungswachtkorps sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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