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Die Ausgangslage der Alarm-Einsatzübung im Chlustunnel vom Donnerstagabend war ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Die verkeilten Fahrzeuge waren in Brand geraten und dichte Rauchschwaden qualmten aus dem Tunnel, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen.
Während rund drei Stunden hatten die 85 alarmierten Einsatzkräfte: Feuerwehren Igis-Landquart, Grüsch und Seewis, der Rettungsdienst des Spitals Schiers, Notfallärzte, Samariter, Polizei und Tiefbauamt unter erschwerten Bedingungen Lösch-, Rettungs- und Bergungsarbeiten zu bewältigen. Der Durchgangsverkehr wurde während der Übung über die Kantonsstrasse umgeleitet. Übungsleiter Josias Clement, Vize-Feuerwehrkommandant Igis-Landquart, konnte an der Schlussbesprechung mit Genugtuung feststellen, dass alle Einsatzkräfte fachliche Kompetenz und grossen Einsatzwillen gezeigt haben. Vereinzelt zeigten sich Schwachstellen auf, die nun in der Folge verbessert und in der vorsorglichen Einsatzplanung berücksichtigt werden.

Gefahren bei Tunneleinsätzen
Die mit Tunneleinsätzen verbundenen besonderen Gefahren ergeben sich in erster Linie aus der räumlichen Enge und der damit zusammenhängenden drastischen Einschränkung der Fluchtmöglichkeiten. Durch die in vielen Fällen sehr grosse Einsatztiefe und das Auftreten von Zonen mit nicht atembarer Luft bei Bränden und der Freisetzung von gefährlichen Stoffen ergeben sich für den Atemschutz besondere Probleme. Grosse Erschwernisse und besondere Gefahren ergeben sich beim Ausfall der Tunnelbeleuchtung. Das Ereignismanagement zur Erhöhung der Sicherheit in Strassentunnels wurde im Kanton Graubünden in den vergangenen Jahren aufgebaut und wird laufend angepasst. Nur wenn sich die Partner kennen und über den gegenseitigen Ausbildungsstand Bescheid wissen, können sie im Ernstfall miteinander zum Nutzen aller Betroffenen effizient und kompetent handeln.

Fachgerechte Patientenversorgung
Ein optimal funktionierendes Rettungswesen ist erst dann gegeben, wenn gewährleistet ist, dass ein Notfallarzt oder Notarzt vor Ort die erste Beurteilung vornimmt und die erforderlichen notfallmedizinischen Massnahmen in Zusammenarbeit mit dem Team des Rettungsdienstes einleitet. Daraus resultieren für die Notfall- Patienten bessere Überlebenschancen wie auch grössere Wahrscheinlichkeit der Wiederherstellung ihrer Gesundheit. Diesbezüglich sorgt die kantonale Rettungskommission dafür, dass das von der Regierung im Juni 1999 genehmigte Rettungskonzept phasenweise umgesetzt wird. Die Einsatzleitstelle Sanitätsnotruf 144 stellt für ganz Graubünden die Alarmierung und die Koordination aller notfallmedizinischen Massnahmen sicher.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden

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