Die Kantonspolizei Graubünden warnt vor einer neuen internationalen
Betrugsmasche im
Zusammenhang mit so genannten Time-Sharing-Modellen. Die Betrüger wenden
sich dabei direkt an
Geldinstitute, bei denen die Geschädigten ein Konto haben, und lassen
sich mit gefälschten
Unterschriften Geld überweisen. Seit Juli dieses Jahres sind mehrere
Fälle in verschiedenen Kantonen
nach gleichem Muster bekannt geworden, einer davon auch in Graubünden.
Eine Schweizer Bank erhält jeweils ein Fax von einem angeblichen
Kontoinhaber. Der Absender
des Schreibens teilt darin mit, dass er zurzeit im Urlaub sei und dort
einen Kauf getätigt habe. Er bittet
darum, einen Geldbetrag (in der Regel zwischen 1’600 und 1’900 Euro) auf
ein bestimmtes Konto in
Spanien zu überweisen. In einzelnen Fällen ist es auch zu den
Überweisungen gekommen. Die
Überprüfung der Fälle hat ergeben, dass sich die rechtmäßigen
Kontoinhaber aber gar nicht im Urlaub
befanden und dass ihre Unterschrift auf dem Telefax gefälscht war.
Die Geschädigten waren vorgängig für ein Time-Sharing-Geschäft
kontaktiert worden. Bei Time-
Sharing handelt es sich um Nutzungsrechte an Wohnimmobilien im Ausland
während bestimmter
Wochen im Jahr. Im Zug der Geschäftsabwicklung kamen die Betrüger in den
Besitz von Unterschrift
und Kontonummer der Geschädigten. Auf diese Weise war es den Betrügern
möglich, die
Unterschriften zu fälschen und die Kontonummern bei den entsprechenden
Geldinstituten zu benennen.
Es ist davon auszugehen, dass weiterhin versucht wird, an Gelder von
Time-Sharing-Kunden zu
gelangen.
Die Kantonspolizei Graubünden rät Geldinstituten und Geschädigten,
bei entsprechenden
Verdachtsfällen umgehend Anzeige beim zuständigen Polizeiposten zu
erstatten.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden