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Am Mittwochmorgen um 10.47 Uhr ist bei der Notruf- und Einsatzzentrale der Kantonspolizei Graubünden ein so genannter Anthrax-Alarm eingegangen. Im Argo-Wohnheim an der Gartenstrasse 10 in Chur war ein verdächtiges weisses Pulver festgestellt worden. Die Bioexperten konnten aber schon kurz nach Mittag Entwarnung geben, nachdem sich herausgestellt hatte, dass es sich bei der verdächtigen Substanz definitiv nicht um Milzbranderreger handelte.
Das Pulver befand sich lose in Hängeregistraturen in einem feuerfesten dreischubladigen Schrank in einem Einzelbüro des Wohnheims. Die Abklärungen der Spezialisten ergaben, dass Hängeregister- Reiter beim Bedienen der Rollschubladen die Schrankdecke streiften und dabei Material abgerieben wurde, das sich als weisses Pulver in den Schubladen absetzte.
Die nach dem Alarm aufgebotenen Einsatzkräfte der Feuerwehr Chur, der Stadtpolizei Chur und der Kantonspolizei Graubünden sperrten den Zugang zum Gebäude vorsorglich ab und ergriffen alle erforderlichen Massnahmen. Die Dekontaminierung von fünf Personen, die mit dem Pulver in Kontakt gekommen waren, wurde umgehend organisiert. Bio-Spezialisten wurden aufgeboten, um die verdächtige Substanz sicherzustellen und allenfalls zur Analyse an ein spezialisiertes Labor weiterzuleiten. Aufgrund der Umstände konnten die Experten das Gefährdungspotential aber rasch als sehr gering einstufen und schliesslich definitiv Entwarnung geben.
Die Feuerwehr Chur stand mit 20 Personen im Einsatz, der kantonale Chemiewehrstützpunkt mit 8 Einsatzkräften. Zwei Biospezialisten waren aufgeboten worden. Am Einsatz beteiligt waren zudem die Stadtpolizei Chur und die Kantonspolizei Graubünden.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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