Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Landschaft Davos Gemeinde und
der Kantonspolizei
Graubünden prüft auf der Grundlage des neuen Polizeigesetzes
Möglichkeiten einer Zusammenarbeit
zwischen der Landschaftspolizei Davos und der Kantonspolizei Graubünden.
Synergien sollen vor allem
bei der Einsatzzentrale, beim Schalterdienst, bei der Telefonauskunft
und bei gemeinsamen Aufgaben im
Bereich Ruhe, Ordnung und Sicherheit sowie beim fahrenden Verkehr
genutzt werden. Bis zum
vorgesehenen Start eines gemeinsamen Pilotbetriebs ab Herbst 2006, der
von der Regierung und der
Landschaft Davos Gemeinde genehmigt werden muss, sind noch zahlreiche
rechtliche, personelle,
finanzielle sowie logistische Aspekte zu klären.
Die Arbeitsgruppe erarbeitet in verschiedenen Teilprojekten die
Grundlagen für den Pilotbetrieb.
Zum Projektleiter wurde Robert Willi, Chef der Regionen- und
Verkehrspolizei, bestimmt. Vorsitzender
des Projektausschusses ist Hans Peter Michel, Landammann Davos. Die
Gemeinde sieht vor, der
Kantonspolizei die Verantwortung für Sicherheit, Ruhe und Ordnung sowie
für den fahrenden Verkehr
auch auf den Gemeindestrassen zu übertragen. Die bestehende
Einsatzzentrale in Davos soll in die
Notruf- und Einsatzzentrale (NEZ) Chur integriert werden. Im
Pilotprojekt vorgesehen ist zudem, für
den Polizeibereich nur noch einen Schalter in Davos zu betreiben. Für
den ruhenden Verkehr und alle
verwaltungspolizeilichen Aufgaben bleibt weiterhin die Gemeinde
verantwortlich. Diese Tätigkeiten will
sie in einem Ordnungsamt zusammenführen.
Der Pilotbetrieb wird so ausgestaltet, dass er allenfalls wieder
rückgängig gemacht werden kann.
Das Projekt wird unter den Aspekten Bürgerfreundlichkeit,
Kostenreduktion, klare Strukturen und
Personalverträglichkeit bearbeitet. Während des Pilotbetriebs sollen die
beteiligten Mitarbeitenden der
Landschaftspolizei beim bisherigen Arbeitgeber angestellt bleiben,
jedoch der Führung durch die
Kantonspolizei unterstellt werden. Sie erhalten die gleichen Kompetenzen
wie Kantonspolizisten und
werden mit der notwendigen Infrastruktur (Funk, EDV etc.) ausgerüstet.
Diesen Rahmenbedingungen haben der Vorsteher des JPSD, Regierungsrat
Martin Schmid, und
der Kleine Landrat Davos zugestimmt. Der Projektausschuss wird bis Mitte
2006 die noch offenen
Fragen wie Anpassung des kommunalen Rechts, personelle Aspekte,
Zuständigkeiten, Ausbildung,
Aufgabenverteilung, finanzielle Konsequenzen etc. im Detail klären,
damit die politischen Entscheide im
Sommer 2006 gefällt werden können.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden und Landschaft Davos Gemeinde