Der Wechsel ins neue Jahr verlief in Graubünden mit wenig Ausnahmen durchwegs
ruhig und ohne grössere Vorkommnisse. Die mobilen Einsatzelemente (Patr Fz mit zwei
Polizisten) der Kantonspolizei Graubünden waren die ganze Nacht unterwegs und wurden
zu zahlreichen Hilfeleistungen gerufen. Auffallend waren die vielen Streitereien und
Auseinandersetzungen, deren Ursachen insbesondere der Alkoholeinfluss war. Bei der
Notruf- und Einsatzzentrale der Kapo in Chur gingen in der Silvesternacht rund 60
Meldungen ein, die zu polizeilichen Interventionen, unter anderen auch wegen Häuslicher
Gewalt, führten.
In Davos konnte ein flüchtender Fahrzeuglenker ermittelt werden, der am
Neujahrsmorgen um 06.30 Uhr an der Talstrasse 53 einen Verkehrsunfall verursacht und
dabei zwei Personen verletzt hatte. Der 23-jährige türkische Staatsangehörige, der in Davos
arbeitet, fuhr in Richtung Davos Dorf und aus noch ungeklärten Gründen über die
Gegenfahrbahn und auf das Trottoir. Dort erfasste er zwei Passanten, die auf die
Motorhaube geladen und nach einigen Metern weggeschleudert wurden. Die Frau erlitt
mittelschwere Verletzungen, der Mann wurde leicht verletzt. Der unfallverursachende
Fahrzeuglenker hielt kurz an, machte Anstalten zu helfen und flüchtete anschliessend
unter dem Vorwand, das Auto umzuparkieren. Drittpersonen meldeten den Unfall der
Sanitätsnotrufzentrale 144. Dank eines Hinweises aus der Bevölkerung konnte der
Unfallverursacher, er war mit einem Auto mit ZH-Kontrollschilder unterwegs, angehalten
werden.
Im Zusammenhang mit der Silvesterparty in der Stadthalle Chur, an der über
4'000 Personen anwesend waren, fehlen rund 30 Kleidungsstücke. Diese waren durch die
Partybesucherinnen und -besucher an der Garderobe gegen Entgelt deponiert worden.
Beim Abholen der Kleidungsstücke kam es zu tumultähnlichen Szenen - das
Garderobepersonal war gänzlich überfordert. Zahlreiche Kleider blieben auch zurück. Ob es
sich um Verwechslungen oder Diebstähle handelt, wird gegenwärtig noch abgeklärt. Der
Party-Veranstalter info@event24.ch hat der Polizei zugesichert, dass auf der Webseite
www.event24.ch entsprechende Hinweise zur Klärung des Sachverhaltes
publiziert werden.
Im Hallenbad Obere Au in Chur hat sich am Silvesternachmittag über dem
Schwimmbecken die Deckenverankerung eines Laufkrans gelöst und ist in die Tiefe
gestürzt. Verletzt wurde niemand. Nach dem Abschluss des regelmässig am Mittwoch und
Samstag durchgeführten Kinder-Spielnachmittages wurde das Schwimmbecken durch die
Badeaufsicht von Personen geräumt, bevor die Wasserschildkröte, auf der sich rund 15
bis 20 Kinder tummeln können, aus dem Wasser entfernt wurde. Als die rund 2,5 Meter
Durchmesser aufweisende Schildkröte zirka 10 cm oberhalb der Wasserfläche angehoben
war, stürzte die Laufschiene des Krans in die Tiefe. Die genaue Ursache der
ungenügenden Deckenverankerung ist noch Gegenstand der Untersuchung.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden