In Flims GR sind am Dienstagabend, 6. Juni 2006, bei einem
Grossbrand im Dorfzentrum insgesamt
14 Gebäude, darunter sieben Wohnhäuser und sieben Ställe, völlig
zerstört worden. Weitere Häuser in
der Umgebung wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Der
Sachschaden beläuft sich auf rund
zehn Millionen Franken.
Im Zuge der umfangreichen polizeilichen Ermittlungen und dank
Hinweisen aus der Bevölkerung
konnte die Täterin ermittelt werden. Es handelt sich um eine 16jährige
einheimische Jugendliche, welche
in der Zwischenzeit gegenüber der Polizei und vor dem Jugendanwalt ein
Geständnis abgelegt hat. Ihren
Angaben zufolge begab sie sich am fraglichen Abend in einen Stall und
steckte mit einem Feuerzeug das
am Boden liegende Heu in Brand. Anschliessend verliess sie den Stall.
Die Jugendliche wollte angeblich
nur diesen einen Stall in Brand setzen und machte sich keine Gedanken
darüber, dass allenfalls auch
weitere Ställe oder Häuser vom Feuer erfasst werden könnten.
Hinsichtlich des Tatmotivs sind noch weitere Abklärungen im Gange.
Gemäss vorläufigen
Erkenntnissen dürfte die Handlung in Zusammenhang mit Problemen im
familiären Umfeld stehen.
Die Jugendliche wurde vorübergehend fremdplatziert. Gegen sie ist
ein Jugendstrafverfahren wegen
Brandstiftung eröffnet worden. Bei der Untersuchung sind besonders die
persönlichen Verhältnisse der
Jugendlichen im Hinblick auf die in Betracht fallenden Massnahmen und
Strafen abzuklären und hiefür
allenfalls auch psychiatrische Gutachten einzuholen. Als Sanktionen
fallen gemäss Strafgesetzbuch
Erziehungsmassnahmen, wie Erziehungshilfe oder Unterbringung in einem
Heim, oder Strafen, wie
Verweis, Arbeitsleistung, Busse oder Einschliessung bis zu einem Jahr,
in Betracht.
Quelle: Staatsanwaltschaft Graubünden