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Im Kieswerk Tiefencastel, Gemeindegebiet Alvaschein, ist es am Donnerstagmittag zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen. Ein Arbeiter fiel in ein mit Schotter gefülltes Silo und wurde bis zu den Schultern verschüttet. Erst nach über vier Stunden konnte er aus der misslichen Lage befreit werden.
Der 36-jährige Kieswerkangestellte beabsichtigte, zuoberst beim Einlass des Silos eine Verstopfung zu lösen. Dazu stieg er in das Silo ein. Durch den Sog, welcher im Silo wegen des auslaufenden Materials am unteren Ende desselben vorhanden ist, zog es ihn in die Tiefe. Als er bis zu den Schultern von dem nasskalten Schottermaterial eingegraben war, klemmte es ihn glücklicherweise ein, sodass er nicht mehr tiefer hinuntergezogen wurde. Die feineren Teile des Schotters liefen jedoch weiterhin nach unten. Nach über vier Stunden gelang es den Leuten der Feuerwehren Albula, Vaz/Obervaz und Thusis unter grösster körperlicher Anstrengung und Unterstützung einer Absauganlage eines privaten Kanalreinigungsunternehmens das Material soweit herauszuschaufeln, dass der Verunfallte geborgen werden konnte. Der Rega-Crew war es gelungen, dem zwischenzeitlich bewusstlosen Arbeiter eine Infusion zu setzen, als dieser noch bis zur Brust eingegraben war. Ebenfalls konnte er mit Wärmebeuteln versorgt werden, um eine Unterkühlung abzuwenden. Kurz nach 17 Uhr fand die spektakuläre Rettung mit dem Transport des Verletzten ins Kantonsspital ein verhältnismässig glückliches Ende.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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