Das Tiefbauamt Graubünden teilt mit:
Heute Dienstagmorgen früh kam es wieder zu einem grösseren
Felsabbruch in den
darunter liegenden Wald und den Steinbruch. Dabei stürzte ein grosser
Felsbrocken von rund
350 Kubikmetern mitten auf die gesperrte Kantonsstrasse. Die
Umfahrungspiste ist weiterhin
in Betrieb.
Um 03.15 Uhr brach ein weiterer Teil der ins Rutschen geratenen
Felsmassen ab und stürzte ins Tal.
Dabei wurde zum ersten Mal die Kantonsstrasse direkt betroffen. Ein
grosser kompakter Felsbrocken von
rund 350 Kubikmetern rutschte bis auf das Trassee der seit Pfingsten
gesperrten Calancastrasse, wo er
sich rund 1.5 Meter tief in den Koffer eingrub. Dabei wurden auch
verschiedene Gebäulichkeiten des
Steinbruchs zerstört. Die Umfahrungspiste war dem Gefahrendispositiv des
Tiefbauamtes entsprechend zu
dieser Zeit geschlossen. Die auf 06.00 Uhr vorgesehene Öffnung der
Umfahrung konnte erst drei Stunden
später erfolgen, nachdem die Geologen festgestellt hatten, dass sich die
Gefahrensituation über Nacht
nicht grundlegend geändert hatte und die provisorische Piste weiterhin
im bisherigen Rahmen benutzbar
war.
Die Umfahrung darf nur unter ständiger Beobachtung im Tropfensystem
passiert werden. Es ist also
jeweils nur ein Auto auf den rund 350 Metern unterwegs, damit das Risiko
eines Unfalles möglichst klein
gehalten wird. Da die Beobachtung des Rutschgebietes nachts nicht
möglich ist, muss die Umfahrung von
21.30 Uhr bis 05.30 Uhr geschlossen bleiben. Die kritische Felsmasse
oberhalb des Steinbruches im
Umfang von noch rund 200'000 Kubikmetern ist nämlich immer noch in
Bewegung. Es ist denn auch
weiterhin mit grösseren und kleineren Abbrüchen zu rechnen.
Unter www.tiefbauamt.gr.ch/aktuell ist eine Bildergalerie zu den
Ereignissen im Calancatal angelegt.
Quelle: Tiefbauamt Graubünden