Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
In einer gross angelegten Einsatzübung aller Blaulichtorganisationen und weiterer Dienststellen ist am frühen Dienstagabend im Tunnel Flimserstein der Ernstfall geprobt worden. Die Einsatzkräfte hatten einen nachgestellten schweren Verkehrsunfall zu bewältigen. Im Zentrum stand nicht ein möglichst schneller Einsatz, sondern die Koordination zwischen den Blaulichtorganisationen. ''Wir sind für den Ernstfall gerüstet", sagte Marcel Suter, Gesamtübungsleiter und Stabschef der Kantonspolizei Graubünden, in seiner ersten Beurteilung kurz nach Übungsende. Insgesamt waren gegen 300 Personen an dieser Übung beteiligt.
Kurz nach fünf Uhr nachmittags wurde die Übung ausgelöst. Beim gestellten Verkehrsunfall im Tunnel waren sechs Personenwagen, ein Kleinbus und ein weiterer Personenwagen mit Anhänger, beladen mit Chemikalien, beteiligt. Es waren zwei Todesopfer, vier Schwerverletzte, wovon zwei in ihren Fahrzeugen eingeklemmt sowie fast zwei Dutzend Leicht- bis Mittelschwerverletzte zu beklagen. Rund 15 Personen blieben unverletzt.
An der Übung waren die Kantonspolizei Graubünden, die Feuerwehren von Flims, Ilanz und Trin, Rettungsteams aus den umliegenden Spitälern, die Rega, das Care Team Grischun, die Schnellen Sanitätszüge des Amtes für Militär und Zivilschutz, Spezialisten des Amtes für Natur und Umwelt sowie das Tiefbauamt Graubünden beteiligt. Eine bedeutende Rolle kam auch der Chemiewehr des Stützpunktes Domat/Ems zuteil. Sie hatte die Gefährlichkeit der ausgelaufenen Chemikalien zu bestimmen, bevor für die Betreuung und Bergung der Opfer grünes Licht gegeben werden konnte.
Der erste Gesamteindruck sei durchwegs positiv, erklärte Suter. Es sei beeindruckend gewesen, mit welcher Ruhe und Besonnenheit gearbeitet worden sei. Die Koordination unter den Blaulichtorganisationen hat sehr gut funktioniert, so Suter weiter. In den nächsten zehn Tagen werden alle Details dieser Einsatzübung ausgewertet, um dann allfällig aufgetretene Mängel eliminieren und die Feinabstimmung unter den Blaulichtorganisationen weiter optimieren zu können.
Für die Dauer dieser Einsatzübung war der Tunnel Flimserstein während rund vier Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde während dieser Zeit über Flims umgleitet.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
Neuer Artikel