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Zwischen Brusio und Campocologno, ist am Montagnachmittag die RhB-Linie und die Kantonsstrasse von herabstürzenden Stein- und Felsbrocken beschädigt worden. Personen wurden nicht verletzt.
Oberhalb des Dorfes Campascio haben sich um 16.40 rund 50 m³ Fels gelöst uns sind zu Tal gestürzt. Mehrere Einzelblöcke haben die RhB-Linie und die Kantonsstrasse übersprungen und sind in den Bereich der Häuser vorgestossen. Dabei wurden Schäden an Geleisen und der Fahrleitung der RhB, an der Kantonsstrasse und an einem Haus verursacht. Ebenfalls wurden vier Personenwagen, einer davon total, beschädigt. Die Gemeinde hat unmittelbar danach zwei Häuser in der roten und zwei in der blauen Gefahrenzone evakuiert. Die sechs Familien konnten privat oder durch die Gemeinde in einem Hotel untergebracht werden. Am Dienstagmorgen wurde das Gebiet von Fachleuten des Amts für Wald und des Tiefbauamtes zusammen mit einem Geologen rekognosziert. Die Felsblöcke sind aus einer Felswand nördlich vom Maiensäss Raulö ausgebrochen. In der Ausbruchnische sind keine losen Blöcke mehr vorhanden. Deshalb wurden die Reparaturarbeiten an der RhB-Linie frei gegeben und die Kantonsstrasse um 08.30 Uhr wieder geöffnet. Ebenfalls konnte die Evakuierung der Häuser aufgehoben werden. Der Motorfahrzeugverkehr bis 18 Tonnen wurde durch Angehörige der Feuerwehr Brusio bis am Dienstag 08.30 Uhr auf eine Nebenstrasse umgeleitet. Gemäss der Rhätischen Bahn ist für die Bahnreisenden ein Bahnersatz mit Bussen eingerichtet worden. Der fahrplanmässige Bahnverkehr wird zu Betriebsbeginn am Mittwoch wieder aufgenommen.
Gemäss dem Amt für Wald steht die Ursache des Steinschlags vermutlich im Zusammenhang mit den vermehrten Niederschlägen der letzten Wochen. Verschieden kleinere Ereignisse deuten darauf hin. Dieser Ausbruch erfolgte allerdings spontan ohne vorausgehende kleinere Vorabstürze.
Das Gebiet ist als steinschlaggefährdet bekannt und dementsprechend sind auch Gefahrenzonen ausgeschieden worden. In den steilen Hängen unterhalb der Felswand sind - wie vor diesem Steinschlag bereits auch - weiterhin lose Steine und Blöcke vorhanden. Eine Gefahrenbeurteilung wird vorgenommen und der Bedarf für Schutzbauten wird durch das Amt für Wald geprüft.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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