Graubünden: Weniger Unfälle, jedoch mehr Todesopfer im 2014
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Auf den Strassen Graubündens haben sich im vergangenen Jahr rund zehn Prozent weniger Verkehrsunfälle als im Jahr zuvor ereignet. Tragisch ist die Tatsache, dass über ein Drittel mehr Verkehrsunfälle tödlich endeten. Insgesamt verloren 16 Personen ihr Leben. Auch die Zahl der verletzten Personen hat um rund fünf Prozent zugenommen. Dies geht aus der Verkehrsunfallstatistik 2014 hervor, welche am Dienstagvormittag an einer Medienkonferenz vorgestellt wurde.
„Die vorliegende Unfallstatistik darf nicht als absolute Darstellung des wirklichen Unfallgeschehens verstanden werden“, betonte Barbara Hubschmid, Chefin der Verkehrspolizei Graubünden, gleich zu Beginn. Unfälle, welche der Polizei nicht gemeldet würden, seien in der Statistik nicht erfasst, so Hubschmid weiter. Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden, sagte einleitend, dass anhand der Unfallzahlen griffige Massnahmen definiert würden, um Unfälle zu verhüten. „Mit Hilfe der Zahlen erstellt die Kantonspolizei Graubünden eine Unfall- und Risikoanalyse und ermittelt so den Handlungsbedarf“, so Schlegel weiter.
Prävention bei Motorradunfällen weiterhin nötig
„Die Präventionsarbeit bei den Motorradunfällen wird auch in Zukunft nötig sein“, erklärte Hubschmid. Zwar seien die Anzahl der Motorradunfälle und der verletzten Personen gleich geblieben. „Hingegen sind im Jahr 2014 doppelt so viele Motorradfahrende wie noch im Vorjahr ums Leben gekommen“, so Hubschmid weiter. Konkret heisse dies, dass bei sechs tödlichen Motorradunfällen sieben Personen gestorben seien. Auch Schlegel betonte, wie wichtig Prävention, gerade bei Motorradunfällen sei. „Als eine der präventiven Massnahmen beteiligt sich die Kantonspolizei Graubünden finanziell an den Motorradfahrkursen des Fahrsicherheitszentrums DrivingGraubünden“, sagte Schlegel. Ein Kurstag koste dadurch anstatt 199 nur noch 99 Franken. Die Kurse finden am 22. Mai, sowie am 12., 13. und 21. Juni statt.
Zwei Altersgruppen als Hauptunfallbeteiligte
„Betrachtet man die Unfallbeteiligten nach Altersgruppen, stellt man fest, dass die Gruppe zwischen 17 und 28 Jahren, sowie diejenige zwischen 49 und 57 Jahren am meisten an Verkehrsunfällen beteiligt waren“, erläuterte Hubschmid. Weit breiter sei die Bandbreite bei den tödlich verunfallten Personen. Diese liege zwischen sieben und 81 Jahren.
Weitere Reduktion der Unfallzahlen wird angestrebt
Positiv zu werten sei die Tatsache, dass die Gesamtzahl der Unfälle auch im Jahr 2014 zurückgegangen sei, fasste Hubschmid zusammen. „Trotzdem bleibt es unser grosses Bestreben, auch in Zukunft mit präventiven, repressiven und auch strassenbaulichen Massnahmen die Unfallzahlen weiter zu reduzieren“. Aufgrund des immer höher werdenden Verkehrsaufkommens dürften jedoch auch in Zukunft Verkehrsunfälle nicht gänzlich vermieden werden können.
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