Am Samstag ist in Le Prese eine Motorradunfall-Präventionsaktion durchgeführt worden. Trotz durchzogenem Wetter nahmen rund 250 in- und ausländische Motorradlenkende daran teil.

Wer kennt die Situation und das Gefühl nicht? Ein Polizei-Signal am Fahrbahnrand, man wird vom Polizisten auf einen Platz rausgewinkt. "Ist mein Fahrzeug in Ordnung? War ich zu schnell? Habe ich alle Ausweise bei mir?", diese Gedanken dürften am Samstag in Le Prese manchen Motorradlenkenden durch den Kopf gegangen sein. Doch dieses Mal war alles anders! Der freundliche Polizist wollte nicht nur die Ausweise sehen, sondern seine Erfahrungen und Lehren aus Motorradunfällen als Tipps weitergeben. Mit Fotos und Videos von Verkehrsunfällen, der Vermittlung von Grundsätzen, Hinweisen zur vor Ort problematischen Gleisquerung mit dem Motorrad sowie mit Benzingesprächen wurden Erfahrungen von motorradfahrenden Polizisten und Töfffahrern ausgetauscht.

Knapp ein Drittel der Verkehrstoten sind Motorradfahrende
Von den 18 im Jahr 2015 auf Bündner Strassen tödlich verunfallten Verkehrsteilnehmenden waren fünf Motorradfahrende. Diese Anzahl liegt im langjährigen Schnitt. Vor einer Woche starb ein Motorradfahrer bei einer Kollision mit einem Lastwagen bei Scuol. Im Jahr 2015 waren bei Motorradunfällen rund 120 verletzte Motorradfahrende zu beklagen.

Positive Rückmeldungen
Der 28-jährige Daniele aus Lecco drückte es auf dem Aktionsplatz so aus: " Sono molto contento con il lavoro della polizia. Loro sanno di che cosa stanno parlando. Ho appreso suggerimenti preziosi per la mia sicurezza". Rainer, 39 aus Deutschland doppelte nach: "Ich habe schon von solchen Veranstaltungen gehört. Auch bei uns in Deutschland. Ein wertvoller Beitrag zur Unfallbekämpfung. Die fundierten Kenntnisse der Polizisten über das Motorradfahren haben mich überzeugt".