Gemäss der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik des Kantons Graubünden ist das Gesamtdeliktsaufkommen gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Bei den Straftaten im Bereich Strafgesetzbuch, Betäubungsmittelgesetz sowie Ausländer- und Integrationsgesetz ist ein Rückgang zu verzeichnen.
Im Kanton Graubünden wurden im vergangenen Jahr 9'023 Straftaten erfasst. Das sind 49 mehr als im Jahr 2018. Erfreulich ist, dass Verstösse gegen das Strafgesetzbuch (StGB), gegen das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) und das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) um 385 Straftaten zurückgegangen sind. Den grössten Teil machen die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch aus, nämlich 6'579 (Vorjahr 6'808). Zum Vergleich: Im Jahr 2009, als die polizeiliche Kriminalstatistik erstmals nach schweizerisch einheitlichen Erfassungskriterien erstellt wurde, wurden 8'156 Straftaten gegen das Strafgesetzbuch verzeichnet. Bei den schweren Gewaltstraftaten wurde ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um sieben Fälle registriert (von 39 auf 32). Zugenommen haben Straftaten gegen übrige Bundesnebengesetze (613 auf 1'047), auf welche in der Polizeilichen Kriminalstatistik nicht näher eingegangen wird.
Zunahme bei Raufhandel und Gewalt und Drohung gegen Beamte
Die meisten Gewaltdelikte entfallen auf Drohungen, Tätlichkeiten, einfache Körperverletzungen, Raufhandel, Gewalt/Drohung gegen Beamte und Nötigung. Beim Raufhandel ist eine Zunahme von 42 auf 59 Fälle zu verzeichnen und bei Gewalt und Drohung gegen Beamte von 40 auf 50 Fälle. Im Rahmen von familienähnlichen Beziehungen ist die häusliche Gewalt von 214 auf 196 Fälle erneut zurückgegangen, wovon 50 % (Vorjahr 58 %) auf aktuelle Paar- bzw. partnerschaftliche Beziehungen entfallen.
Straftaten gegen das Vermögen
60% aller Straftaten im Bereich des Strafgesetzbuches betreffen Straftaten gegen das Vermögen, nämlich 3'970 (4'237 Vorjahr). Den grössten Anteil dieser Vermögensstraftaten machen die Diebstähle mit 1'915 Fällen (1'992 Vorjahr) aus.
Die detaillierte Polizeiliche Kriminalstatistik 2019 des Kantons Graubünden kann im Internet unter www.kapo.gr.ch/service/statistik eingesehen werden.
Auskunft
Die Chefin Kriminalpolizei der Kantonspolizei Graubünden, Major Barbara Hubschmid, steht am Montag, 23. März 2020 von 14 bis 16 Uhr den Medienschaffenden für Anfragen zur Verfügung. Terminkoordination über E-Mail info@kapo.gr.ch.