Die Einsatzkräfte des Tiefbauamts Graubünden und Drittunternehmungen arbeiten nach dem Blocksturz vom Donnerstagabend auf Hochtouren an der Sicherung und Räumung der Berninastrasse. Aufgrund der prognostizierten Niederschläge sowie des unwegsamen, steilen Geländes dauern die Arbeiten voraussichtlich bis voraussichtlich Mittwochmittag und damit länger, als nach der Ersteinschätzung vom Freitag ursprünglich geplant.
Auslöser für den Blocksturz waren die Starkniederschläge in den vergangenen Tagen. Nach dem Ereignis wurden bereits am Freitag verschiedene Sofortmassnahmen zur Sicherung und Räumung der Berninastrasse umgesetzt. Die Arbeiten wurden am Samstag sowie heute Sonntag so weit wie möglich vorangetrieben.
Niederschläge problematisch für die Sicherheit
Im Bereich der Ausbruchstelle befindet sich noch viel loses Gesteinsmaterial, welches mit den anhaltenden Niederschlägen mobilisiert werden könnte. Mit der Installation von verschiedenen temporären Schutzvorrichtungen wird versucht, dieses so gut wie möglich aufzufangen. Bis die aufwendigen Sicherungsmassnahmen umgesetzt sind, können die Einsatzkräfte des Tiefbauamts Graubünden und der Drittunternehmungen die Arbeiten aus Sicherheitsgründen nur bei ausbleibenden Niederschlägen ausführen, was zu entsprechenden Verzögerungen führt. Gemäss aktuellen Wetterprognosen ist bis und mit Dienstagabend immer wieder mit teils starken Niederschlägen zu rechnen.
Kontrollierte Durchfahrt an fixen Zeitfenstern keine Option
Die Sicherung und Öffnung dieser wichtigen Verkehrsverbindung hat für das TBA oberste Priorität. Aus diesem Grund haben die Fachleute auch die Möglichkeit, fixe Zeitfenster für eine Durchfahrt unter Aufsicht zu ermöglichen, eingehend geprüft. Das TBA ist zum Schluss gekommen, dass die Sicherheit nicht ausreichend gewährleistet werden kann. Erst, wenn sämtliches absturzgefährdetes Material geräumt und die temporären Schutzvorrichtungen fertig installiert wurden, kann eine zeitweise Öffnung der Strasse in Betracht gezogen werden.
Alternativrouten und Strassenzustand
Mögliche alternative Verbindungen zwischen dem Engadin und dem Puschlav sind via Malojapass oder via Bormio über das Livigno möglich. Aufgrund der Niederschläge und damit möglichen Schneefällen in den höheren Lagen empfiehlt das TBA dringend, vor der Fahrt den aktuellen Strassenzustand unter www.strassen.gr.ch zu prüfen. Die nächste Lagebeurteilung findet am Dienstagabend um 18 Uhr statt.
Anmeldung: Information für Medien vor Ort
Ein Geologe des Tiefbauamts Graubünden steht am Montag von 14.00 bis 15.30 Uhr für Anfragen und Aufnahmen vor Ort zur Verfügung. Bitte melden Sie sich bei Interesse vorgängig bis Montag, 30. Oktober um 11 Uhr über die Medienstelle des Tiefbauamts an: Ramona Tiefenthal, Leiterin Kommunikation, Tiefbauamt Graubünden, Tel. +41 81 257 37 03, E-Mail medien@tba.gr.ch
Auskunftsperson:
Dumeng Schreich, Projektleiter Geologie, Tiefbauamt Graubünden, Tel. +41 79 104 42 48, E-Mail Dumeng.Schreich@tba.gr.ch (erreichbar am Sonntag, 29. Oktober bis 18.30 Uhr und Montag, 30. Oktober 2023 von 8.00 bis 10.00 Uhr).
zuständig: Tiefbauamt
Datum: 29.10.2023