Herr Schlegel, im September 2022 findet der Einführungskurs für Interventionseinheiten des Ostschweizer Polizeikonkordats (ostpol.ch) statt. Sie nehmen die Funktion des Kurskommandanten wahr; was wird den Interventionsleuten an diesem Kurs vermittelt?
Der zweiwöchige Einführungskurs Interventionseinheiten (EFK IE) vom September 2022 vermittelt und festigt Grundwissen sowie Fertigkeiten für Interventionen. Mit solchen ostpol.ch-Kursen (mehr zu ostpol.ch à siehe unten) wird im Konkordate ein Standard gesetzt und verfolgt. Damit wird der Austausch der Korps untereinander aktiv gelebt, was die Arbeitsqualität im Alltag fördert und sichert.
Worauf legen Sie den Hauptfokus für diesen Kurs?
Wichtig ist mir, dass Teilnehmende des EFK IE effizient und methodisch/didaktisch geschickt für die anspruchsvollen Einsätze aus- und weitergebildet werden. Durch ständiges Trainieren werden ein nachhaltiger Lernerfolg und Praxisfestigkeit gewährleistet, so dass im Ernstfall zielgerichtet und eingespielt gehandelt wird.
Weshalb Walenstadt, also ausserhalb von Graubünden?
Ein Teil der Ausbildungsmodule finden in Chur, also in Graubünden, statt. Wichtig ist nicht, in welchem Kanton die Ausbildungsmodule stattfinden, sondern dass dafür geeignete Räumlichkeiten, Trainingsanlagen vorhanden sind. Deshalb wird dieser Kurs heuer in Walenstadt durchgeführt.
Zu ostpol.ch:
Dem Ostschweizer Polizeikonkordat ostpol.ch gehören die Kantone Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden sowie Glarus, Graubünden, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen, die Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein sowie die Stadtpolizeien St. Gallen und Chur. Zweck von ostpol.ch ist die Kooperation und Koordination von Ausbildung, Ausrüstung, Einsatztaktik sowie der technischen Weiterentwicklung und der Aufgabenbewältigung. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig bei grösseren Ereignissen. Führungsgremium des Konkordats ist die Polizeikommandantenkonferenz.