Prädikat «sehr gut» für Bündner und Glarner Trinkwasser
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Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) hat im Frühjahr und Herbst 2024 das Trinkwasser aus öffentlichen Brunnen beprobt. Soweit untersucht, kann die Qualität des Trinkwassers in Graubünden und Glarus als sehr gut bezeichnet werden.
Trinkwasser ist das einzige Lebensmittel, das rund um die Uhr zur Verfügung steht, und das noch zu einem unschlagbar günstigen Preis. Ausserdem wird Trinkwasser in unvergleichlicher Menge abgegeben. Die Wasserversorgerinnen sind daher verpflichtet, zum Wasser Sorge zu tragen, damit durch Verunreinigungen nicht in kürzester Zeit sehr viele Konsumentinnen und Konsumenten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Im Zeitraum von März bis Oktober 2024 wurden insgesamt 219 Trinkwasserproben aus öffentlichen Brunnen amtlich erhoben, davon 189 in Graubünden und 30 in Glarus. Die Proben wurden im Labor des ALT auf verschiedene Parameter untersucht. Dazu zählten mikrobiologische Parameter wie Escherichia coli, Enterokokken (Fäkalindikatoren) und aerobe mesophile Keime (allgemeiner Hygieneindikator) sowie chemische Parameter wie Arsen, Blei, Eisen, Chrom, Nitrit, Nitrat und Fluorid. Zusätzlich wurden einzelne Proben auf radioaktives Radongas untersucht.
Lediglich acht der 219 Proben (3,7 % resp. sieben Bündner und eine Glarner Probe) erwiesen sich als nicht konform: Eine Probe überschritt den zulässigen Höchstgehalt für Arsen, eine weitere Probe zeigte eine zu starke Trübung und sechs Proben wiesen geringfügige Verunreinigungen mit Fäkalkeimen auf.
Erfreulicherweise ist im Vergleich zu den Vorjahren eine deutlich niedrigere Beanstandungsquote zu verzeichnen (2021: 5,7 %, 2022: 5,3 %, 2023: 8,6 %). Trotzdem besteht weiterhin die Notwendigkeit, die Wasserversorgerinnen auf Schwachstellen in ihrer Qualitätssicherung hinzuweisen und entsprechende Korrekturen zu verlangen. Alles in allem kann dem Trinkwasser der beiden Kantone aber ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt werden.