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Die Publikation der provisorischen Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und Haushalte zeigt, die ständige Wohnbevölkerung in Graubünden hat im 2023 um 2'344 Personen zugenommen. Am 31. Dezember 2023 lebten somit 204'882 ständige Einwohnerinnen und Einwohner in den Bündner Gemeinden. Haupttreiber für das ausgewiesene Bevölkerungswachstum waren im letzten Jahr die Zuwanderung, sowie die nun ebenfalls zur ständigen Wohnbevölkerung zählenden Schutzbedürftigen aus der Ukraine. Regional hat sich die Wohnbevölkerung unterschiedlich entwickelt.

Das sowohl relativ als auch absolut höchste Bevölkerungswachstum verbuchte im zurückliegenden Jahr die Region Plessur, dort lebten zum Jahresende fast tausend Personen mehr als noch anfangs Jahr. Dies kommt einem Wachstum von 2,1 Prozent gleich. Darauf folgt die Region Moesa, welche mit einem Plus von 1,76 Prozent die zweithöchste Zuwachsrate unter den Regionen verbuchte. Die einzige Region Graubündens, welche im Berichtsjahr 2023 leicht schrumpfte war die Region Engiadina Bassa / Val Müstair. Dort nahm die Bevölkerung um Minus 0,39 Prozent, respektive um 36 Personen ab.

In der kantonsweiten Betrachtung war auch im 2023 die Zuwanderungskomponente der Haupttreiber des letztjährigen Bevölkerungswachstums. An Hand der provisorischen Daten lässt sich jedoch die internationale und die interkantonale Migration nur in aggregierter Form ausweisen. Erfahrungsgemäss bildet dabei jedoch der internationale Wanderungssaldo den Hauptteil des Plus ab. Ausserdem und somit als verstärkender Faktor in der letztjährigen Bevölkerungsentwicklung wirkte nun erstmals auch die Anwesenheit der mit «Schutzstatus S» bezeichneten Ukrainerinnen und Ukrainer in die Zahl der ständigen Wohnbevölkerung ein. Nach Definition zählen diese nämlich ab dem Zeitpunkt wo sie länger als ein Jahr in der Schweiz sind ebenfalls zur ständigen Wohnbevölkerung und werden anlässlich des Statuswechsel zur Anzahl der Zuwanderungen gezählt. Das heisst, dass die Anzahl der internationalen und interkantonalen Zuzüge statistisch gesehen höher ausgewiesen wird, als dass die Neueinwanderung im Berichtsjahr effektiv war.

Die interkantonale Migration war auf der Abwanderungsseite in den letzten Jahren stets getrieben von hohen Frequenzen bei den jungen Erwachsenen, welche Graubünden zu Ausbildungs-, respektive Berufszwecken verliessen. Die stärkste interkantonale Zuwanderung fand jeweils in den Kohorten der 55-65-jährigen statt, also bei den Personen nahe dem Pensionsalter.

Bei der natürlichen Bevölkerungsbewegung resultiert im 2023, gemäss den provisorischen Daten, wiederum ein Todesfallüberschuss von über 300 Einheiten. Einzeln betrachtet haben aber sowohl die Anzahl der Todesfälle, als auch die Anzahl der Lebendgeburten innert Jahresfrist um jeweils mehr als 100 Todesfälle, respektive Lebendgeburten abgenommen. In der Zeitreihe gegenübergestellt, verbuchte Graubünden letztmals im Jahr 2006 weniger Geburten als im 2023. In der jüngeren Vergangenheit sorgte lediglich die Corona-Baby Welle im 2021 für einen temporären Bruch im Trend des stetig zunehmendenTodesfallüberschusses.

Die definitiven Daten zur Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) 2023 mit detaillierten Angaben zur Bevölkerungsbewegung auf Gemeindeebene, sowie mit allen Eckwerten zur ständigen und nichtständigen Wohnbevölkerung in Graubünden, den Regionen und den Gemeinden erscheint voraussichtlich im Monat August 2024.

Datenblatt STATPOP 2023p:

Weitere Daten zum Bevölkerungsstand und der Entwicklung in Graubünden bis zum Jahr 2022 (definitive Daten) finden sie im Themenbereich: Bevölkerung (statistik.gr.ch)

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