Sozialamt
Uffizi dal servetsch social
Ufficio del servizio sociale
BeratungsstelleKlostergasse 57000 ChurTel. +41 81 257 31 50Fax +41 81 257 31 60opferhilfe@soa.gr.ch
Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 (AFZFG; SR 211.223.13)
Bis ins Jahr 1981 wurden auch in Graubünden Menschen verdingt, zwangsadoptiert, administrativ versorgt oder zwangssterilisiert. Die Betroffenen hatten häufig keine oder ungenügende Rechtsmittel, um sich zu wehren.
Heute können sich Betroffene fürsorgerischer Zwangsmassnahmen im Kanton Graubünden an folgende Institutionen wenden:
Das Rätische Museum zeigt die Sonderausstellung «Vom Glück vergessen. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in Graubünden» im Rahmen der geschichtlichen Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Die Ausstellung stellt fünf Betroffene ins Zentrum, geboren zwischen 1881 und 1957. Hörspiele und Archivdokumente erzählen ihre Schicksale.
Im Rahmen der Aufarbeitung der Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen erscheint ein neues Lehrmittel in allen drei Kantonssprachen. Das Leseheft «Sorge oder Zwang?» und die dazu gehörenden Begleitmaterialien sollen es Lehrpersonen ermöglichen, dieses schwierige Kapitel der Bündner Geschichte im Schulunterricht zu thematisieren. Die Unterlagen sind beim Lehrmittelverlag erhältlich.
Im Beisein von Opfervertretern hat Regierungsrat Jon Domenic Parolini heute den «Ort der Erinnerung für die Betroffenen von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen in Graubünden» eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Mit der Schaffung eines Orts der Erinnerung will die Regierung dazu beitragen, dass das Geschehene nicht in Vergessenheit gerät. Hier gelangen Sie zur Medienmitteilung.
Am 22. November 2017 fand beim Fürstenwald in Chur ein Gedenkanlass für die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen statt. Regierungsrat Jon Domenic Parolini entschuldigte sich im Namen der Regierung des Kantons Graubünden für das grosse Leid, das den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen angetan wurde. Hier gelangen Sie zur Medienmitteilung.
Die Studie «Fürsorgerische Zwangsmassnahmen – Anstaltsversorgungen, Fremdplatzierungen und Entmündigungen in Graubünden im 19. Und 20 Jahrhundert» beschäftigt sich mit der historischen Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in Graubünden. Das Projekt wurde vom Kanton Graubünden finanziert. Hier gelangen Sie zur Studie.
Das Forschungsprojekt «versorgt» des Frauenkulturarchivs Graubünden widmet sich den fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in Graubünden. Unter www.frauenkulturarchiv.ch erhalten Sie weitere Informationen.
Informationen zu Aktivitäten auf Bundesebene (z.B. Solidaritätsbeitrag) finden Sie unter www.fszm.ch.