Deutsch
Deutsch ist als mündliche und schriftliche Verkehrssprache in der Schweiz und über die Sprachregionen hinaus von zentraler Bedeutung. In den romanisch- und italienischsprachigen Kantonsteilen sind Deutschkenntnisse unabdingbar.
Hochdeutsch soll in den Bündner Schulen optimal gefördert werden. Um die Ausdrucksfähigkeit der Bündner Schülerinnen und Schüler zu fördern, wurden vom Erziehungsdepartement die «Richtlinien betreffend Standardsprache Deutsch in der Volksschule des Kantons
Graubünden» in Kraft gesetzt. Diese Richtlinien haben zum Ziel, den Stellenwert von Hochdeutsch in der Bündner Volksschule zu stärken, ohne dadurch die Mundart zu schwächen. Diese Regelung gilt seit dem Schuljahr 2006/07.
Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass eine optimale Förderung von Hochdeutsch bereits vor dem Schuleintritt beginnt. In Absprache mit dem Verband Kindergärtnerinnen Graubünden (KgGR) gab das Erziehungsdepartement der Pädagogischen Hochschule den Auftrag, ein entsprechendes Zusatzkonzept zu entwickeln. Dieses sieht ein bewusst gelebtes und motivierendes Miteinander von Mundart und Hochdeutsch vor. An mindestens der Hälfte der Halbtage pro Woche spricht die Kindergartenlehrperson ausschliesslich Hochdeutsch. Ab Schuljahr 2009/10 gelten die Regelungen des Konzeptes an allen Kindergärten des Kantons Graubünden.
Romanisch
Romanisch ist als vierte Landessprache, Kantonssprache und Erstsprache der Romanen sowohl für den privaten als auch öffentlichen Sprachgebrauch von Bedeutung.
In romanischsprachigen Gemeinden ist Romanisch die Schulsprache. Die Gemeinde entscheidet, ob das Idiom oder Rumantsch Grischun als Alphabetisierungssprache gelernt wird.
Der Lehrplan ist so konzipiert, dass die Fremdsprache Deutsch zunehmend zur zweiten Unterrichtssprache wird. Damit ist die Anschlussfähigkeit romanischsprachiger Schulen an die Sekundarstufe II gewährleistet.
Italienisch
Italienisch hat auf dem Schweizer Arbeitsmarkt und in den (inter-)nationalen Beziehungen zum benachbarten Tessin und Italien eine wichtige Bedeutung.
In italienischsprachigen Schulen ist die 1. Fremdsprache Deutsch bereits im 2. und insbesondere im 3. Zyklus höher dotiert als die 1. Fremdsprache im deutschsprachigen Gebiet. Damit wird der Übergang in die Sekundarstufe II erleichtert.