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Das Bundesamt für Kultur gab im März 2019 in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Demokratie Aarau den Bericht «Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der rätoromanischen und italienischen Sprache und Kultur im Kanton Graubünden» heraus. Daraus geht hervor, dass das Bewusstsein für die Bedeutung der kantonalen Dreisprachigkeit vorhanden ist und ebenso die Bereitschaft im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen sowie den personellen und finanziellen Möglichkeiten eine Verbesserung der Präsenz der beiden kantonalen Minderheitssprachen Rätoromanisch und Italienisch zu bewirken.
Die ausgearbeiteten Massnahmenvorschläge beinhaltet rund 80 kantonsinterne und externe Massnahmen, welche in verschiedenen Handlungsfeldern unterteilt sind. 

Die untenstehende Tabelle zeigt den Umsetzungsstatus der kantonsinternen Massnahmen (Kategorien 1-7). Die komplette Liste der Massnahmenvorschläge kann unter "Grundlagen" eingesehen werden.

 

Umsetzungsstand der Massnahmen

IconTitelDetails
1. Verwaltung
1.1 Koordinationsstelle «Mehrsprachige Verwaltung»​​​
1.2 Überprüfung des gesetzlichen Rahmens der Übersetzungen​​​
1.3 Schaffen von kurzfristigen, sinnvollen Kapazitäten im Übersetzungswesen​​​
1.4 Sichtbarkeit der Dreisprachigkeit (Beschilderung) auf Baustellen, Fuss-, Wanderwegen und im Tourismus​​​
1.5 Dreisprachige Social Media Auftritte​​​
1.6 Sprachenförderungskodex kantonale Verwaltung​​​
1.7 Sprachkurse Personal Kantonsverwaltung​​​
1.8 Simultanübersetzung im Grossen Rat (evtl. durch digitale Hilfsmittel)​​​
1.9 Übersetzungsprogramm (Software) anderen Bereichen zugänglich machen​​​
1.10 Dreisprachige Beschriftung der kantonalen Gebäude​​​
1.11 Mehrsprachigkeit der kantonalen Webseiten​​​
1.12 Dreisprachiges Intranet​​​
1.13 Rekrutierung Personal Kantonsverwaltung​​​
2. Bildung
2.1 Rekrutierungsstrategie rätoromanisch-und italienischsprachiges Lehrpersonal​​​
2.2 Förderung des Unterrichts in den Kantonssprachen​​​
2.3 Prüfung des Angebots an Quereinsteigerprogrammen für die Lehrpersonenausbildung (Öffnung für Zielgruppe 30+ Jahre)​​​
2.4 Etablierung eines Sprachzertifikats für Rätoromanisch (verschiedene Niveaus)​​​
2.5 Verbesserung der Lehrmittel durch Beiträge an Mittelschulen und Berufsschulen für die Übersetzung digitaler Angebote​​​
2.6 Zweisprachige Maturität an privaten Mittelschulen​​​
2.7 Ausdehnung Lehrmittelproduktion auf Mittelschulen und Berufsschulen​​​
2.8 Online Sprachkurse für Schulen​​​
2.9 Prüfung der Produktion von Lehrmitteln in rätoromanischer Sprache in bisher nicht berücksichtigten Fächern auf Volksschulstufe​​​
2.10 Förderung zwei-und dreisprachiger Schulen auf Volksschulstufe in mehrsprachigen und deutschsprachigen Gemeinden​​​
2.11 Bildungsauftrag für private Mittelschulen​​​
2.12 Angebot an Lehrpersonenausbildung in den Fächern Rätoromanisch und Italienisch auf Stufe Sek I an der PH Graubünden fördern​​​
2.13 Schulische Sensibilisierung der Vorteile der Mehrsprachigkeit​​​
2.14 Auszeichnung "Beste zweisprachige Matur/Diplom"​​​
2.15 Schaffung einer Koordinationsstelle für Schüler/-innenaustauschprogramme​​​
2.16 Verbesserung der Lehrmittelsituation durch Bereitstellung zusätzlicher personeller Ressourcen​​​
2.17 Pflegen eines Sprachenprofils an Berufs- und Mittelschulen​​​
2.18 Evaluation des Italienischunterrichts​​​
2.19 Übersetzungswesen an privaten Mittelschulen und Berufsschulen​​​
3. Governance
3.1 Kantonale Mehrsprachigkeitsstrategie​​​
3.2 Interkantonale Zusammenarbeit mit den zweisprachigen Kantonen intensivieren​​​
3.3 Prüfen: Mehrkosten Mehrsprachigkeit als Gemeinwirtschaftliche Leistungen (GWL)​​​
3.4 Verbesserung der Transparenz in der Vergabe von Fördergeldern der Sprachenförderung des Kantons prüfen​​​
4. Medien+Digitalisiserung
4.1 Prüfung und Umsetzung von Massnahmen um den Herausforderungen des Medienwandels zu begegnen​​​
4.2 Digitale Transformation als Chance die Abwanderung von Romanischsprachigen zu bremsen​​​
5. Sprachidentität
5.1 Sensibilisierung der privatwirtschaftlichen Unternehmen für die Dreisprachigkeit des Kantons​​​
5.2 Standortbestimmung Mehrsprachigkeit (Bevölkerungsumfrage online)​​​
5.3 Durchführung von Volkszählungen​​​
5.4 Sprachtandems in Unternehmen​​​
5.5 Institutionalisierung des Austauschs mit den Sprachorganisationen​​​
6. Territorialitätsprinzip
6.1 Förderung (Begleitung, Sensibilisierung) der Umsetzung des Sprachengesetzes auf Gemeindeebene und regionaler Ebene​​​
6.2 Förderung Rätoromanisch/Italienisch bei Zugezogenen​​​
7. Ausserh. Verbreitungsgebiet
7.1 Förderung zwei-und dreisprachiger Schulen ausserhalb des angestammten Sprachgebiets im Kanton durchgehend über alle Schulstufen​​​
7.2 Öffnung der Online-Sprachkurse für ausserkantonale Schulen​​​