Die Wasserkraft hat in Graubünden als ökologischer Energieträger einen hohen Stellenwert. Über ein Fünftel der schweizerischen Stromproduktion aus Wasserkraft stammt aus Graubünden.
Bäche, Flüsse und Seen prägen den Reiz der Bündner Gebirgslandschaft. Neben den teilweise weltweit bekannten Mineralquellen und der damit verbundenen Bade- und Trinkkultur hat das Wasser auch als Energieträger einen unschätzbaren Wert.
Bündner Strom für die Schweiz
Die Stromproduktion der Bündner Wasserkraftwerke ist für die schweizerische Volkswirtschaft von grosser Bedeutung. Mit durchschnittlich 7,9 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr stammt über ein Fünftel der schweizerischen Stromproduktion aus Wasserkraft aus Graubünden. Bei der gesamten schweizerischen Stromproduktion beträgt der Anteil der Bündner Wasserkraftwerke rund ein Zehntel. Der besondere Wert dieser Energie liegt in deren Qualität. Die Speicherseen erlauben es nämlich, das Wasser so lange zu lagern, bis besonders viel Strom benötigt wird (Winter; besondere Tageszeiten). Dies ermöglicht es, hochwertige Spitzenenergie zu erzeugen.
Für die Nutzung der Wasserkraft als Beitrag zum Klimaschutz spricht insbesondere, dass der Wasserkraftstrom eine natürliche und erneuerbare Energie ist. Diese wird CO2-frei produziert und verursacht daher keinen Treibhauseffekt. Auch gesamtökologisch schneidet die Wasserkraft im Vergleich zu den heute bekannten Stromproduktionsmöglichkeiten am vorteilhaftesten ab.
Grosse Wertschöpfung
Graubünden setzt sich für eine kantonale, nationale und internationale Verwendung der einheimischen Stromproduktion ein. Er fördert den energiewirtschaftlich sinnvollen und umweltmässig verantwortbaren Weiterausbau der bestehenden Wasserkraftanlagen.
Die Bündner Kraftwerke beschäftigen insgesamt rund 500 Personen. Werden alle Steuern, Abgaben und Zinsen zusammengerechnet, bezahlen die Kraftwerke jährlich rund 153 Millionen Franken. Diese Leistungen sind für den Finanzhaushalt des Kantons und zahlreicher Gemeinden von wesentlicher Bedeutung. Ausserdem wurden beim Bau der Kraftwerke in vielen Tälern Strassen und andere Infrastruktur-Bauten erstellt oder verbessert, die nicht nur den Kraftwerken dienen.