Graubünden ist ein typisches Gebirgs- und Hochland. Der flächenmässig grösste Kanton der Schweiz umfasst einen Sechstel des schweizerischen Territoriums.
Graubünden ist der südöstliche Eckpfeiler der Schweiz und hat eine alpenübergreifende Ausdehnung. Die Fläche des grössten Kantons beträgt 7105 Quadratkilometer. Zwei Drittel der Kantonsgrenzen sind zugleich schweizerische Landesgrenzen. Gemeinsame Kantonsgrenzen hat Graubünden im Südwesten mit dem Kanton Tessin, im Westen mit Uri, sowie im Norden mit Glarus und St.Gallen. Graubünden bildet die Landesgrenze der Schweiz mit Liechtenstein sowie mit Österreich (Bundesländer Vorarlberg und Tirol) im Norden und Italien im Osten und Süden (Autonome Provinz Bozen-Südtirol und Lombardei).
Typisches Gebirgs- und Hochland
Gegen 90 Prozent des Bündner Bodens liegen über 1200 m ü. M. Die höchstgelegene Gemeinde Avers liegt auf 1963 m ü. M., die Fraktion Avers-Juf gar auf 2126 m ü. M. Am niedrigsten liegt San Vittore mit 279 m ü. M. Der höchste Punkt ist der Piz Bernina mit 4049 m ü. M. Die mittlere Höhe beträgt 2100 m ü. M, womit Graubünden alle Regionen des Alpenbogens übertrifft. Dass Graubünden ein typisches Gebirgs-, und Hochland ist, zeigt sich auch daran, dass 38 Prozent des Bündner Volks in Höhenlagen über 1000 Meter leben gegenüber bloss 2,6 Prozent im Durchschnitt der ganzen Schweiz.
Rund 40 Prozent des Kantonsgebietes gehören zur unproduktiven Vegetation. Die ausgedehnten Weiden bedecken etwa einen Viertel des Bodens. Etwas weniger als ein Viertel (23,2 Prozent) der Fläche sind Wälder. Landwirtschaftlich als Acker-, Wies-, Obst- und Rebland genutzt werden können bloss 1,8 Prozent der Fläche.
Bündner Wasser fliesst in drei Meere
Bäche, Flüsse und über 600 Seen prägen den Reiz der Bündner Gebirgslandschaft. Wasserfälle und Schluchten haben landschaftlich einmalige Szenerien geschaffen, wie zum Beispiel die Via Mala oder die Rheinschlucht. Von Graubünden aus fliessen die Gewässer in drei Meere: Der Rhein mündet bei Rotterdam in die Nordsee, der Inn fliesst über die Donau ins Schwarze Meer und die Flüsse aus dem Misox, Bergell, Puschlav und dem Val Müstair in die Adria.
Nationalpark
Die landschaftlichen Schönheiten und die Vielgestaltigkeit der Natur prägen Graubünden. Natur pur bietet insbesondere der Schweizerische Nationalpark. Das einzigartige rund 170 Quadratkilometer grosse Naturreservat liegt im Engadin und Val Müstair und lockt jährlich 150 000 Besucherinnen und Besucher an.
Der Schweizerische Nationalpark ist dicht von einheimischen Gross-Wildtieren besiedelt: rund 1900 Hirsche, 1700 Gämsen, 300 Steinböcke, 6 Steinadler-Paare und seit 1991 auch wieder Bartgeier finden dort ihren natürlichen Lebensraum.
Das 170 Quadratkilometer grosse Naturreservat liegt im Unterengadin und Val Müstair auf einer Höhe zwischen 1400 und knapp 3200 Metern über Meer. 1914 offiziell gegründet, wird die Natur im Nationalpark vor allen menschlichen Einflüssen und Eingriffen vollständig geschützt. Der Nationalpark ist Gegenstand verschiedenartigster wissenschaftlicher Forschungen. Darüber hinaus hat er grosse Bedeutung als eindrückliches und erholsames Wandergebiet.
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