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Albert Koller kann auf eine 27 jährige Tätigkeit im Dienst des Kantons Graubünden zurückblicken. Am 1. Juli 2000 wird er bei bester Gesundheit in den wohlverdienten Ruhestand treten.

Albert Koller übernahm im Jahre 1973 die Leitung der Abteilung Abwasser und Umwelt im Chemischen Laboratorium für Lebensmittelkontrolle und Umweltschutz Graubünden. Sehr schnell erkannte er, dass die grosse Datenmenge von Analysenwerten und das Erfassen von Proben längerfristig nur mit einem EDV-System vernünftig zu bewältigen ist. Albert Koller programmierte daraufhin die ersten Erfassungssysteme und prägte später den Aufbau einer leistungsfähigen Datenerfassung. Bis heute ist er die kompetente Anlaufstelle im Chemischen Labor geblieben, wenn es um Computerfragen geht. Nach dem schweren Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahre 1986 wurde er beauftragt, ein effizientes System zur Messung der Radioaktivität in Lebensmitteln zu evaluieren. In der Folge konnte das Labor 1990 neben dem damaligen Armeegerät als erste kantonale Messstelle einen Germaniumdetektor in Betrieb nehmen.
Von der Regierung wurde Albert Koller 1988 zum Adjunkt und 1991 als Kantonschemiker zum Vorsteher des Kantonalen Labors gewählt. Ein wichtiger Markstein in der Funktion als Kantonschemiker bildete die Umsetzung des neuen eidgenössischen Lebensmittelgesetzes vom 1. Juni 1995. Entsprechend musste die kantonalen Lebensmittelverordnung revidiert werden. Die auf den 1. Juli 1996 in Kraft gesetzt neue Lebensmittelverordnung gab der Lebensmittelkontrolle im Kanton eine neue Struktur. So wurde der Vollzug der Lebensmittelkontrolle vollumfänglich dem Kanton übertragen.
Dank seiner Erfahrung und Weitsicht gelang es Albert Koller, dass das Kantonale Labor im notwendigen Rahmen immer soweit ausgerüstet war, dass es für neu anfallende Untersuchungen bereit war. So konnte beispielsweise beim österreichischen Glykolwein, bei Bleirückständen in Wildfleisch und bei falschdeklarierten Fleischarten rechtzeitig eingeschritten werden. Zum Schutz der Bevölkerung wurden unter der Führung von Albert Koller auch Analysenmethoden erarbeitet, die den Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen in GVO- Produkten ermöglichen. Zudem wurden unter der Aufsicht von Albert Koller im ganzen Kanton flächendeckende Radonmessungen durchgeführt. Als Kantonschemiker gehörte Albert Koller dem kantonalen Führungsstab an, in dem er die Aufgaben des Chefs Atom- und Chemieschutz wahrnahm. In dieser Funktion trug er wesentlich dazu, dass in Graubünden zwei geschützte AC-Labors realisiert werden konnten.
Durch seine menschlichen Umgangsformen und seine Fachkompetenz war Albert Koller sehr beliebt, insbesondere bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch bei seinen Kantonschemiker-Kollegen in den anderen Kantonen. Deshalb war sein Wissen und Können in verschiedenen gesamtschweizerischen Kommissionen, Verbänden und Fachgruppen, in die er gewählt wurde, sehr geschätzt. Mit Albert Koller tritt ein Kantonschemiker in den Ruhestand, der sehr viel zum Schutz der Bevölkerung und der Konsumenten beigetragen hat und seinem Nachfolger ein Kantonales Labor übergeben kann, das den heutigen Anforderungen vollumfänglich gewachsen ist.

Regierungspräsident Dr. Peter Aliesch
Vorsteher des Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartementes Graubünden
Gremium: Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden
Quelle: dt Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden

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