In den letzten Jahren hat sich die Peronalschieflage bei Fachpersonen Betreuung kantonal verschärft. Mittlerweile ist die Situation derart gravierend, dass Kinderkrippen beziehungsweise Kindertagesstätten kaum mehr genügend fachlich ausgebildete Betreuungspersonen finden, um den Betrieb ohne Einschränkungen aufrechtzuerhalten. Auch in anderen Kantonen ist die Situation höchst problematisch und führt mittlerweile sogar dazu, dass KiTa-Plätze gestrichen werden müssen. Ein Hauptproblem dabei ist, dass die Arbeitsbedingungen für Fachpersonen im Kinderbetreuungsbereich überholt sind. Neben niedrigen Löhnen und unzureichenden Weiterbildungsmöglichkeiten ist auch das Image des Berufs nicht mehr zeitgemäss.
Negativen Konsequenzen wie der Nicht-Aufnahme von Kindern, der Einstellung von minderqualifiziertem Personal oder sogar der Schliessung von ganzen Gruppen ist entschieden entgegenzuwirken. Deshalb möchten die Unterzeichnenden von der Regierung wissen:
- Wird beabsichtigt, eine Auslegeordnung der aktuellen Personalsituation im Bereich der Kinderbetreuung zu erheben, und sind bereits konkrete Verbesserungsmassnahmen geplant?
- Wird die Situation, insbesondere mit gezieltem Blick auf das Personal und deren Rahmenbedingungen, in die Botschaft zur kommenden Gesetzesrevision zum kantonalen Personalgesetz einfliessen?
- Mit welchen konkreten Massnahmen kann der Kanton dazu beitragen, die Situation im Kinderbetreuungsbereich zu verbessern?
Chur, 21. April 2022
Rettich, Ruckstuhl, Kasper, Atanes, Baselgia-Brunner, Cahenzli-Philipp (Untervaz), Cantieni, Caviezel (Chur), Crameri, Degiacomi, Derungs, Epp, Gartmann-Albin, Gugelmann, Hardegger, Hartmann-Conrad, Hofmann, Holzinger-Loretz, Märchy-Caduff, Müller (Felsberg), Noi-Togni, Perl, Preisig, Rutishauser, Thomann-Frank, Tomaschett-Berther (Trun), von Ballmoos, Widmer (Felsberg), Widmer-Spreiter (Chur), Wilhelm, Bürgi-Büchel, Costa, Tomaschett (Chur), van Kleef