Mit der Digitalisierung fliessen neue Lehr- und Lernformate in die interne polizeiliche Weiterbildung ein. Das Methodenrepertoire wurde erweitert, so werden Videoinputs und klassischer Unterricht kombiniert. Im sicherheitspolizeilichen Bereich wurde mit einem Diensthund gelernt.
Für den Ausbildungsblock Einvernahme/Vorermittlung haben Mitarbeitende der Kriminalpolizei eigens Lernvideomaterial produziert. Im Unterricht fungiert dann der Detachement Chef als Moderator, er lanciert Gruppenarbeiten, leitet Diskussionen und präsentiert Lösungen. Einen Teil des Ausbildungsblocks dürfen die Teilnehmenden zeitlich und örtlich flexibel sowie nach individueller Lerngeschwindigkeit als E-Learning absolvieren.
Cybercrime bleibt Bestandteil der jährlichen Weiterbildung, nehmen doch die Cyberdelikte laufend zu. Die Polizistinnen und Polizisten lernen, im Verantwortungsbereich der Generalisten selbständig zu arbeiten. Technische Unterstützung erhalten die Generalisten von einer Onlinehilfe oder App. Hier finden sie auch Sofortmassnahmen und präventive Handlungsempfehlungen. Weiter können sie im Ernstfall ausgebildete PowerUser oder die Hotline des Dienstes Cybercrime, der die digitale Ermittlung erledigt, kontaktieren. Am Beispiel Cybercrime sieht man die Bedeutung der Methodenkompetenz als Grundlage für die Fähigkeit, neue Fachkompetenzen aufzubauen.
Zusammenarbeit mit den Diensthunden
Hansjörg Sax, Chef Diensthunde, informiert in einer Theorielektion: "Bei der Kantonspolizei Graubünden haben wir fünf verschiedene Hundeeinsatztypen: Den klassischen Schutzhund, den Betäubungsmittelspürhund, den Personenspürhund, den Sprengstoffspürhund und den Notengeldspürhund."
Im praktischen Teil werden die Berührungsängste mit dem Diensthund abgebaut. "Mein Hund Jack sollte vom Eingang der Garage bis zum Luftschutzkeller nie den Boden berühren", sagt Sax.
Schliesslich geht es um das Kennenlernen des Wordings bei einem Zugriff mit einem Schutzhund. Den ersten Durchlauf einer Gebäudedurchsuchung macht die Klasse ohne, dann mit Hund.