Mykotoxine in Mais- und Reisprodukten
Foto: © anmuht.ch fotografie - stock.adobe.com
Im Sommer 2024 wurden im Rahmen einer Ostschweizer Untersuchungskampagne Mais- und Reisprodukte amtlich erhoben und auf Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) untersucht.
Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die in feuchtwarmen Klimazonen Getreide wie Mais und Reis befallen (siehe Bild). Werden verschimmelte Rohstoffe zu Lebensmitteln verarbeitet, können sie bereits in sehr geringen Konzentrationen ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen. Mykotoxinbelastete Lebensmittel zu erkennen und gezielt vom Markt zu nehmen, ist daher fester Bestandteil der amtlichen Probenahme. So wurden im Jahr 2024 in den Kantonen ZH, SG, TG, GR, GL, SH, AI, AR sowie im Fürstentum Liechtenstein 20 Mais- und 24 Reisprodukte wie Mehl, Griess und Körner amtlich erhoben und im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf verschiedene Mykotoxine untersucht. Sieben Proben wurden vom Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit erhoben.
Beanstandet wurde lediglich eine Probe Gelbmaisdunst, bei der ein deutlich zu hoher Gehalt an Aflatoxin B1 festgestellt wurde. Zudem wurde in dieser Probe ein sehr hoher Gehalt an Fumonisinen gemessen.
Das Ergebnis ist ähnlich wie in den Vorjahren. Aufgrund des Risikopotenzials von Mykotoxinen in Mais- und Reiserzeugnissen werden die entsprechenden Untersuchungen trotz der geringen Beanstandungsquote weiterhin ein Schwerpunkt der amtlichen Lebensmittelüberwachung bleiben.