Trotz der zahlreichen Regentage und teils grossen Niederschlagsmengen im Monat Juni blickt der Bündner Tourismus auf einen soliden Start in die laufende Sommersaison zurück. Insbesondere die Südtäler Graubündens waren zeitweise stark betroffen von den lokalen Gewitterzellen und deshalb verkehrstechnisch nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr erreichbar. Dank dem Einsatz der involvierten Akteure konnten die Auswirkungen auf die Logiernächte im Monat Juni aber noch weitgehend in Grenzen gehalten werden.
Im Vergleich der Herkunftsmärkte zeigt sich, dass die stärksten Wachstumsraten wiederum in den Fernmärkten verbucht wurden. Folgerichtig legten insbesondere die auf den internationalen Tourismus ausgerichteten Destinationen im Vorjahresvergleich weiter zu. Leicht abnehmend sind indessen die Logiernächte der Schweizer Gäste, im Monat Juni war dabei das Wetter wohl der gewichtigere Faktor als die wieder grössere Lust der Schweizerinnen und Schweizer auf Fernreisen. Insbesondere in den Zeiträumen vor und nach der Sommerhauptsaison haben die kurzfristigen Buchungen nämlich einen gewichtigeren Einfluss auf das Monatsergebnis, als dies beispielsweise in der Hauptsaison der Fall ist. Das Engadin und das Bündner Rheintal konnten demnach unter dem Strich von der gestiegenen internationalen Nachfrage profitieren. Ein Minus verbuchten die stark auf Schweizer Gäste und Outdoor-Aktivitäten ausgerichteten Destinationen in der Surselva, Mittelbünden, sowie in den Südtälern. Den grössten Rückgang stellten im Berichtsmonat Juni aber die Frequenzen der Gäste aus den EU-Ländern und insbesondere den Schweizer Nachbarländern dar.
Der Quervergleich zu den weiteren Schweizer Tourismusregionen zeigt auch, dass sich das Bündner Monatsergebnis im Mittelfeld bewegt. Ein grösseres Plus verbuchten im Juni nebst den städtischen Gebieten auch weite Teile der Nordwest- und Innerschweiz. Weniger Frequenzen verbuchten gleichzeitig die Ostschweiz und das Tessin.
Datenblatt Beherbergungsstatistik: Monatsdaten Juni
Weitere Daten: Beherbergungsstatistik (gr.ch)