Engadinerstrasse wegen Felssturz gesperrt
Am 23. Dezember stürzten rund 500 Kubikmeter Fels auf die Engadinerstrasse. Aus Sicherheitsgründen und wegen den Räumungsarbeiten bleibt diese zwischen Ardez und Scuol rund drei Wochen für den gesamten Verkehr gesperrt. Anschliessend ist eine Teilöffnung geplant. Umleitungen sind signalisiert.
Am Mittag des 23. Dezembers lösten sich rund 500 Kubikmeter Festgestein auf 20 Meter Höhe und fielen direkt auf die Engadinerstrasse. Diese wurde auf einer Länge von 30 Metern verschüttet. Ob die Strasse beschädigt ist, kann derzeit nicht beurteilt werden. Die bestehenden Steinschlagbarrieren und Holzpalisadenwände wurden beschädigt. Das Ereignis hat sich einige Minuten vorher durch einzelne herabfallende Steine angekündigt. Markante Frost- und Tauwechsel sowie Niederschläge sind vorangegangen. Personen kamen keine zu Schaden.
Abbruchstelle noch unsicher
Die Abbruchstelle wurde vor Weihnachten von Geologen begutachtet und beurteilt. Lockere, in der Felswand hängende Felspakete und -blöcke sowie eine Felsnase sind akut absturzgefährdet und müssen abgetragen werden. Dies erfolgt teilweise von Hand und mit Spezialwerkzeug. Eine Felsnase muss weggesprengt werden. Die abzutragende Masse wird auf 100 bis 150 Kubikmeter geschätzt. Die Ausbruchstelle hat sich noch nicht beruhigt. Deshalb konnte aus Sicherheitsgründen mit den Arbeiten noch nicht begonnen werden.
Strasse soll in drei Wochen wieder geöffnet werden
Nach einer erneuten geologischen Beurteilung kann die Strasse voraussichtlich in drei Wochen einspurig wieder freigegeben werden. Die Instandstellungsarbeiten können erst danach erfolgen. Für Fahrzeuge bis 18 Tonnen ist eine Umleitung über Ftan signalisiert. Schwerere Fahrzeuge können die Sperrung grossräumig über die Strecke Reschenpass-Münstertal-Ofenpass umfahren.
Der Abschluss der eingeleiteten Bauarbeiten ist voraussichtlich im Verlauf der Woche vom 20. Januar 2020 zu erwarten. Informationen zum Strassenzustand und Verkehrsbehinderungen sind auf der Webseite www.strassen.gr.ch abrufbar. Das Tiefbauamt Graubünden bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis.