Die Regierung genehmigt Leistungsaufträge mit der Stiftung AO Forschungsinstitut Davos sowie dem Schweizerischen Roten Kreuz Graubünden. Zudem gibt sie grünes Licht für ein Steinschlagschutzprojekt in Surava und spricht Beiträge aus dem Sportfonds.
Kantonsbeitrag für internationale Spitzenforschung in Davos
Die Regierung
sichert der Stiftung AO Forschungsinstitut Davos (ARI) für die Jahre 2022 bis
2024 einen Kantonsbeitrag in der Höhe von insgesamt 1,05 Millionen Franken zu.
Zudem soll der bestehende Leistungsauftrag, welcher per Ende 2021 ausläuft, bis
2024 verlängert werden.
Die AO Foundation
ist eine weltweit tätige medizinische Forschungs- und Ausbildungsorganisation.
Ihr Ziel ist die Weiterentwicklung der Behandlung von Knochenbrüchen und bei
Erkrankungen des Bewegungsapparats. Gegründet wurde die Stiftung 1953 von 13
Ärzten des Kantonsspitals. Heute bildet die AO Foundation mit über 15 000
Chirurginnen und Chirurgen weltweit eines der bedeutendsten Netzwerke innerhalb
der Medizinalbranche. Die von der AO Foundation entwickelten Arbeitsprinzipien
stellen einen Grundpfeiler der modernen Unfallchirurgie dar. Das ARI nimmt als
grösstes Institut der AO Foundation einen globalen Spitzenplatz in ihren
Forschungsgebieten ein. Dieses wissenschaftliche Ansehen trägt wesentlich zum
internationalen Ansehen des Kantons Graubünden als wichtiger Forschungsplatz
bei. Zudem
bietet das ARI zurzeit über 70 Arbeitsplätze für Forschende, Lernende,
Fellows sowie Praktikantinnen und Praktikanten.
©AO Foundation
Die Regierung sichert der Stiftung AO Forschungsinstitut Davos (ARI) für die Jahre 2022 bis 2024 einen Kantonsbeitrag in der Höhe von insgesamt 1,05 Millionen Franken zu.
Leistungsauftrag mit dem Schweizerischen Roten Kreuz Graubünden genehmigt
Die Regierung genehmigt
den Leistungsauftrag 2022 bis 2025 des Kantons Graubünden an das Schweizerische
Rote Kreuz Graubünden, «Fachstelle für Arbeitsintegration – Werknetz» und
spricht ein Kostendach von 305 000 Franken pro Jahr. Der Leistungsauftrag tritt per 1. Januar 2022 in
Kraft und gilt bis 31. Dezember 2025.
Das Schweizerische Rote Kreuz Graubünden ist ein unabhängiger Verein und setzt
sich im Sozialbereich und in der Gesundheitsförderung für Menschen im Kanton
Graubünden ein. Die «Fachstelle für Arbeitsintegration – Werknetz» berät und
fördert öffentlich-rechtlich unterstützte Personen beim beruflichen
Wiedereinstieg in die Arbeitswelt.
Die Regierung genehmigt den Leistungsauftrag 2022 bis 2025 des Kantons Graubünden an das Schweizerische Rote Kreuz Graubünden, «Fachstelle für Arbeitsintegration – Werknetz» und spricht ein Kostendach von 305 000 Franken pro Jahr.
Grünes Licht für Steinschlagschutzprojekt in Surava
Die Regierung genehmigt das Projekt «Steinschlagschutz Surava» der Gemeinde Albula/Alvra. Aus der Felswand Crappa da Lauas oberhalb
von Surava haben sich in Vergangenheit mehrmals Steine und Blöcke gelöst.
Vereinzelt stürzten diese bis zur Bahnlinie der Rhätischen Bahn oder bis zur
Kantonsstrasse und erreichten die Häuser im oberen Teil des Dorfes. Die
Zielsetzung des vorliegenden Projekts besteht denn auch darin, den Schutz des
Siedlungsgebiets, der Bahnlinie sowie der Kantonsstrasse im oberen Teil von
Surava sicherzustellen. Hierfür soll das Gebiet durch zwei 4,2 Meter hohe Dämme
mit einer Gesamtlänge von 270 Metern und zwei Steinschlagschutznetze einer Höhe
von 5 Metern und einer Gesamtlänge von 110 Metern gesichert werden. Der Kanton
beteiligt sich mit einem Beitrag von maximal rund 1,62 Millionen Franken an den
veranschlagten Kosten von rund 1,96 Millionen Franken.
©Rhätische Bahn
Die Regierung genehmigt das Projekt «Steinschlagschutz Surava» der Gemeinde Albula/Alvra. Aus der Felswand Crappa da Lauas oberhalb von Surava haben sich in Vergangenheit mehrmals Steine und Blöcke gelöst.
Beiträge aus dem Sportfonds
Die Regierung
sichert den Mitgliedern des Dachverbands des Bündner Sports Pauschalbeträge aus
dem Sportfonds zu. Dadurch soll die allgemeine Verbands- und Vereinsarbeit
gefördert werden. An insgesamt 45 Sportverbände und -organisationen wird wie im
Vorjahr ein Gesamtbetrag in der Höhe von einer Million Franken zugesprochen.
Von dieser Unterstützung aus dem Sportfonds profitieren insgesamt 43 300 Erwachsene
und 20 658 Kinder und Jugendliche in 582 Vereinen.
Zudem spricht die
Regierung einen Beitrag aus der Spezialfinanzierung Sport (SF Sport) für das
Projekt «Polysport-Programm 0712» in der Höhe von maximal 210 000 Franken.
Damit sollen über die nächsten drei Jahre Vereine unterstützt werden, die
Angebote im polysportiven Bereich für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren
aufbauen. Ziel ist die Erhöhung sowie die kantonsweite Ausbreitung von
entsprechenden vielseitigen Angeboten. Das «Polysport-Programm 0712» wird durch
graubünden Sport koordiniert.
Für die Weltmeisterschaften
im Orientierungslauf 2023 in der Region Flims Laax gewährt die Regierung dem
Verein «OL WM 2023 Flims Laax» einen Beitrag aus der SF Sport in der Höhe von
maximal 100 000 Franken zu. Dieser wird
für die Erstellung von 19 Orientierungslaufkarten benötigt. Der Verein
organisiert vom 11. bis 16. Juli 2023 die OL-Weltmeisterschaften, wo die
gesamte Weltelite zugegen sein wird. Anschliessend findet gleichenorts vom 16.
bis 22. Juli 2023 der internationale Mehrtage-Orientierungslauf Swiss Orienteering Week statt, welcher mit erwarteten 3500 Teilnehmenden zu den
grössten OL-Veranstaltungen weltweit zählt. Die Trainings- und Wettkampfkarten
für diese Anlässe müssen neu erfasst oder überarbeitet werden.
Die Regierung sichert den Mitgliedern des Dachverbands des Bündner Sports Pauschalbeträge aus dem Sportfonds zu.
Neue Regelung zur vorzeitigen Pensionierung
Die Regierung
genehmigt die Teilrevision der Personalverordnung und die Totalrevision des
Reglements über die vorzeitige Alterspensionierung (neu: Reglement über die
vorzeitige Pensionierung, VP-Reglement).
Mit Beschluss vom 26. August 2021 verabschiedete der Grosse Rat die
Teilrevision des Gesetzes über die Pensionskasse Graubünden (PKG). Diese
beinhaltet auch Änderungen bei den Sparbeiträgen, was eine Anpassung der
Personalverordnung (PV) bedingt.
Zudem passte der
Grosse Rat im Rahmen einer Fremdänderung das Gesetz über das Arbeitsverhältnis
der Mitarbeitenden des Kantons Graubünden im Bereich der vorzeitigen
Alterspensionierung an. In Anbetracht der demografischen Entwicklung und des
Fachkräftemangels sollen die Mitarbeitenden grundsätzlich mindestens bis zum
ordentlichen Pensionierungsalter im Arbeitsprozess bleiben. Unter
Berücksichtigung der Erhöhung der Pensionskassenbeiträge und -leistungen sind
deshalb Anpassungen bei der Gewährung und Finanzierung von
AHV-Überbrückungsrenten im Rahmen einer vorzeitigen Alterspensionierung
erforderlich. Mitarbeitende können sich neu frühestens auf Ende des Monats, in
dem sie 60 Jahre alt werden, ganz oder teilweise vorzeitig pensionieren lassen.
Eine vorzeitige Pensionierung ab Alter 62 kann mit einem Beitrag an eine
AHV-Überbrückungsrente finanziell unterstützt werden. Die Regierung regelt die
Einzelheiten, insbesondere eine allfällige Anspruchsberechtigung und die Höhe
des Beitrags.
Die Regierung setzt
die Teilrevision des PKG zusammen mit der vorliegenden Teilrevision der PV und
der vorliegenden Totalrevision des Reglements über die vorzeitige
Alterspensionierung auf den 1. Januar 2022 in Kraft.
Die Regierung genehmigt die Teilrevision der Personalverordnung und die Totalrevision des Reglements über die vorzeitige Alterspensionierung (neu: Reglement über die vorzeitige Pensionierung, VP-Reglement).
Unlimitierte Grundeigentümerabfragen ab 2022
Die Regierung setzt
die Teilrevision
des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EGzZGB) betreffend
Grundbuch auf den 1. Januar 2022 in Kraft und genehmigt die dazugehörige Teilrevision der Verordnung über das
Grundbuch im Kanton Graubünden (KGBV).
Mit dieser Gesetzesrevision wird ein Auftrag
des Grossen Rats umgesetzt, welcher die Aufhebung einer Limitierung für
Grundeigentümerabfragen forderte. Neu hängt die Anzahl Abfragen von den
Nutzerbedürfnissen ab. Gelegenheitsnutzende können pro Tag zehn Abfragen
tätigen. Personen, die Mehrbedarf haben, können sich registrieren und in der
Folge 50 grundstücksbezogene Abfragen pro Tag vornehmen.
Die Regierung setzt die Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EGzZGB) betreffend Grundbuch auf den 1. Januar 2022 in Kraft und genehmigt die dazugehörige Teilrevision der Verordnung über das Grundbuch im Kanton Graubünden (KGBV).
Abstimmungsvorlagen vom 13. Februar 2022
Die Regierung nimmt
davon Kenntnis, dass am Sonntag, 13. Februar 2022, folgende eidgenössischen
Vorlagen der Volksabstimmung unterbreitet werden:
- Volksinitiative
vom 18. März 2019 «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot – Ja zu
Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt»;
- Volksinitiative
vom 12. September 2019 «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor
Tabakwerbung (Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung)»;
- Änderung
vom 18. Juni 2021 des Bundesgesetzes über die Stempelabgaben (StG);
- Bundesgesetz
vom 18. Juni 2021 über ein Massnahmenpaket zugunsten der Medien.
Kantonal sind am 13.
Februar 2022 keine Sachvorlagen abstimmungsreif.
Kantonal sind am 13. Februar 2022 keine Sachvorlagen abstimmungsreif.