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Im Multitalent Wald ist der Baum die kleinste Einheit. Es gibt Nadelbäume und Laubbäume und jeder einzelne Baum bestimmt die Art und die Qualität des Waldes mit. In Graubünden sind drei Viertel der Wälder reine Nadelwälder. Mehr als die Hälfte aller Bäume sind Fichten, die in allen Höhenlagen vorkommen. Die Lärche und die Arve trifft man hauptsächlich in höheren Lagen, während die Föhre dort vorkommt, wo es besonders trocken ist. Laubbäume sind in Graubünden viel seltener als Nadelbäume. In Nordbünden trifft man hauptsächlich auf die Buche, den Bergahorn und die Esche. In den Südtälern kommen die Edelkastanie und die Eiche häufig vor.

Wie wächst ein Baum?

Im Lauf der Jahre wächst ein Baum sowohl in die Höhe als auch in die Breite. Er wird grösser und dicker. Wachsen kann ein Baum, der aus Millionen von Zellen besteht, indem sich diese Bausteine vermehren. In die Länge wächst ein Baum nur an der Spitze des Stammes. Dies kann leicht festgestellt werden, wenn am Stamm eine Markierung angebracht wird. Diese bleibt nämlich immer auf der gleichen Höhe. Der Baumstamm und die Äste nehmen Jahr für Jahr an Dicke zu. Dafür ist eine bei Holzpflanzen ausgebildete Zone zwischen Rinde und Holz verantwortlich, die Kambium genannt wird. In diesem Bereich des Baumes werden zahlreiche neue Holzzellen und deutlich weniger Rindenzellen gebildet. Das bedeutet, dass der hölzerne Teil des Baumes schneller dicker wird als die Rinde.

Warum besteht ein Baum aus Holz und Rinde?

Die Zellen von Holz und Rinde haben unterschiedliche Aufgaben. Das Holz leitet und speichert das Wasser und gibt dem Baum Halt. Die Rinde leitet im Innern die organischen Nährstoffe und bildet aussen ein korkartiges Gewebe aus verdickten Zellen, die den Baum wie einen schützenden Mantel umgeben. Im Frühling werden vor allem dünnwandige, durchlässige Zellen gebildet, die den grossen Wasserbedarf decken können, während später im Jahr Zellen produziert werden, die dickwandiger sind und das Holz stärker machen. Im Winter setzt die Zellbildung in unseren Breiten jahreszeitlich bedingt aus. Die unterschiedliche Zellbildung führt bei vielen Baumarten zu einer scharfen Grenze zwischen Früh- und Spätholz - deutlich zu erkennen an den Jahrringen.

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