Neubau Verwaltungszentrum "sinergia" Chur
Das Preisgericht hat aus acht Projektvorschlägen dasjenige des
GP-Teams/Architekten Implenia Schweiz AG / D. Jüngling + A. Hagmann aus Chur auf den ersten Rang gesetzt. Die Bündner Regierung hat die weitere Projektierung beauftragt.
In einer ersten Etappe werden 400 Arbeitsplätze in einem Neubau in Chur West zusammengefasst. Der Kanton kann damit laufende Kosten einsparen, Synergien besser nutzen und Abläufe optimieren. Die Inbetriebnahme des Verwaltungszentrums "sinergia" ist im Jahr 2018 vorgesehen. Der erforderliche Verpflichtungskredit von 69 Millionen Franken wurde vom Bündner Stimmvolk im März 2012 genehmigt.
Der Kanton Graubünden hat acht vom Preisgericht ausgewählte Generalplanerteams eingeladen, bis Ende April 2014 ein Wettbewerbsprojekt für den Neubau des Verwaltungszentrums "sinergia" in Chur einzureichen. Die Auswahl der Generalplanerteams erfolgte aus 40 Bewerbungen. Als Wettbewerbssieger wurde vom eingesetzten Preisgericht das Generalplanerteam / Architekturbüro Implenia Schweiz AG / D. Jüngling + A. Hagmann aus Chur mit ihrem Projekt "DREI BÜNDE" erklärt. Auf dem zweiten Platz folgt das Projekt "FENSTERPLATZ MIT AUSSICHT" vom Generalplanerteam Bearth & Deplazes / Walter Dietsche aus Chur. Den dritten Rang erzielte das Projekt "PARC" von AEBI & VINCENT aus Bern.
Das berücksichtigte Generalplanerteam hat schon verschiedene Bauten für die kantonale Verwaltung ausgeführt.
Nach Ansicht des Preisgerichts besticht das Siegerprojekt durch eine gute städtebauliche Einordnung, einem dem Ort und der Aufgabe angemessenen architektonischen Ausdruck und einem überzeugenden Etappierungskonzept. Die Grundrissorganisation erlaubt eine räumliche Flexibilität. Die Ausführung im Minergie-P-Eco® Standard ermöglicht eine energieeffiziente und ressourcenschonende Bauweise.
Kantonale Immobilienstrategie setzt auf starke Regionalzentren
Die Schaffung eines Verwaltungszentrums in Chur ist Teil der kantonalen Immobilienstrategie. Sie sieht über den ganzen Kanton verteilt die Bildung von insgesamt neun starken regionalen Zentren vor. Durch die Konzentration, moderne Raumstandards sowie weitere Massnahmen können kostenrelevante Flächenreduktionen und ein verbesserter Kundennutzen nachhaltig umgesetzt werden. In Ilanz, Roveredo, Thusis und Davos hat der Kanton bereits Zusammenführungen erfolgreich realisiert. In Scuol ist die Eröffnung im November 2014 und in Landquart im Herbst 2015 vorgesehen. Verwaltungszentren sollen innerhalb der nächsten Jahre auch in Samedan und Poschiavo entstehen.
Etappierte Umsetzung des Projektes
Das für den Verwaltungsstandort Chur vorgesehene Umsetzungskonzept "sinergia" sieht die Verlagerung von gesamthaft 670 Arbeitsplätzen nach Chur West vor. Die Ausführung erfolgt gestaffelt in zwei separaten Ausbauschritten. In der ersten Ausführungsetappe werden die Dienststellen mit dem grössten Handlungsbedarf in das neue Verwaltungszentrum mit rund 400 Arbeitsplätzen an die Ring-/Salvatorenstrasse verlegt. In einer zweiten Etappe, welche vor einer Realisierung wiederum dem Parlament und dem Volk vorgelegt werden muss, sollen weitere 270 Arbeitsplätze erstellt werden.
Das Projekt "sinergia" sieht weder eine Aufstockung des Gesamtbestandes des kantonalen Personals noch einen Abzug von Arbeitsplätzen aus den anderen Regionalzentren in die Kantonshauptstadt vor.
Von der Planung zum Baubeginn
Das Siegerprojekt wird nun planerisch weiterbearbeitet. Für die Baufreigabe ist ein Quartierplanverfahren, das im Sommer/Herbst 2014 eingeleitet wird, notwendig. Das Hochbauamt Graubünden hat den Baustart auf Anfang 2016 vorgesehen.