Q&A (häufige Fragen)
Ich bin Opfer eines Cyberdelikts. Was kann ich tun?
Melden Sie eine allfällige Transaktion (auch wenn von Ihnen ausgelöst) sofort Ihrer Bank und sichern Sie schnellstmöglich sämtliche Beweise.
Erstatten Sie anschliessend Strafanzeige bei ihrem nächsten Polizeistützpunkt. Für die Ermittlung benötigt die Polizei grundsätzlich folgende Angaben:
- Hinweise zur Täterschaft (z.B. Profil auf Social Media, betrügerisches Inserat, Webpage, Link), am besten mittels Screenshot oder PDF sichern
- Kopie Korrespondenz (z.B. Chatverlauf)
- Originale E-Mails
- Zahlungsbestätigung mit Datum, Zahlungsbetrag und Empfängerangaben /IBAN-Nr.
- Onlinebanking: Beleg als PDF mit IBAN-Nr. und Name des Empfängers sowie Zahlungsbetrag und Datum
- Kreditkarte: Eigene Kreditkartennummer sowie Beleg als PDF oder Foto mit Namen des Empfängers; Zahlungsbetrag und Datum
- TWINT: Printscreen von Bewegungen mit den dazugehörigen Details wie Betrag, Datum und Uhrzeit sowie Telefonnummer des Empfängers
Ich habe einen finanziellen Schaden erlitten. Ist mein Geld verloren?
Die meisten Cyberdelikte sind finanziell motiviert. Je schneller Sie Anzeige erstatten und Ihre Hausbank informieren, desto höher ist die Chance, dass betrügerische Transaktionen blockiert werden können. Nachdem Sie bei der Kantonspolizei Graubünden Strafanzeige erstattet haben, erhalten Sie die Möglichkeit Ihren Fall auf der Plattform von CYBERA zu melden. CYBERA wird versuchen, die Gelder einzufrieren. Dank der Partnerschaft mit der Kantonspolizei Graubünden ist diese Dienstleistung für Sie kostenlos. Es besteht jedoch keine Garantie, dass die Gelder zurückerstattet werden können.
Ist es wahrscheinlich, dass die Täterschaft zur Rechenschaft gezogen wird?
Erstatten Sie in jedem Fall eine Anzeige oder zumindest Meldung an die Kantonspolizei Graubünden. Damit können wichtige Anhaltspunkte zu den Tätergruppierungen und deren Vorgehen gesammelt werden.
Hat die Kantonspolizei Graubünden Fachkompetenzen im Cyberbereich?
Die Kantonspolizei Graubünden verfügt seit 2017 über einen Cybercrime Dienst, welcher aus 13 Mitarbeitenden besteht. Der Cybercrime Dienst ermittelt in Fällen von digitaler Kriminalität, welche durch die Verlagerung von herkömmlichen Betrügen ins Internet stetig zunehmen. Zu dieser Massenkriminalität zählen unter anderem Online Anlagebetrüge. Des Weiteren sind die Spezialisten auch für komplexe Fällen wie Ransomware-Angriffen oder Verfolgung von Pädokriminellen im Internet verantwortlich.
Wie kann ich zur Cybersicherheit im Kanton Graubünden beitragen?
Jedermann kann etwas zur Cybersicherheit beitragen. Mit einfachen Mitteln, geringem Aufwand und in Beachtung von nur fünf Schritten können Sie Ihre digitale Sicherheit erheblich verbessern. Befolgen Sie die Empfehlungen unter «Tipps zur Cybersicherheit» und Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld. Helfen Sie mit eine Sicherheitskultur zu schaffen.