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Seit 1975 werden regelmässig verkehrspolizeiliche Fachkurse unter der Leitung der Kantonspolizei Graubünden im Kanton durchgeführt. Die Kurse stehen unter dem Patronat der Ostschweizer Polizeikommandanten Konferenz. Als Kurskommandant ist Hauptmann Roger Padrun, Chef der Schwerverkehrskontrollzentren sowie stellvertretender Chef Fachbereich Verkehr eingesetzt. Unter seiner Leitung werden nebst Polizistinnen und Polizisten aus Graubünden, Angehörige der Kantonspolizeien St. Gallen, Glarus, Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden, Thurgau, Schaffhausen und Zürich, Angehörige der Stadtpolizeikorps Chur, Winterhur, St. Gallen und Zürich, sowie Angehörige der Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein ausgebildet.

Polizeikräfte von sieben verschiedenen Korps stehen nebeneinander
Eine gemischte Truppe

Damit eine schweizweit einheitliche verkehrspolizeiliche Ausbildung stattfinden kann, hat die Polizeikommandanten Konferenz im Jahr 2020 beschlossen, dass die Ausbildungsmodule an die Verkehrspolizeikurse des schweizerischen Polizei-Instituts anzupassen sind. Durchschnittlich je sechzig Teilnehmende aus den verschiedenen Polizeikorps werden in zwei Modulen aus- und weitergebildet.

Polizistinnen und Polizisten in einem Schulzimmer. Sie diskutieren angeregt miteinander.
Nebst der Fachausbildung steht natürlich auch das sogenannte Networking im Zentrum

Das Kursziel besteht darin, verkehrspolizeiliche Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen durch Frontalunterricht, Diskussionen, Erfahrungsaustausch und praktischen Übungen zu vertiefen. Nach dem Kurs sollten die jungen Polizistinnen und Polizisten in der Lage sein, bei sämtlichen verkehrspolizeilichen Ereignissen den die ersten Massnahmen zu treffen und wissen, wann Spezialisten zugezogen werden müssen. Die Absolvierung der beiden Kursmodule und das Bestehen einer schriftlichen Abschlussprüfung bilden die Grundlage für den Erhalt eines Diploms des Schweizerischen Polizei-Instituts.

Fünf Polizisten stehen vor einem Lastwagen. Dabei wird ihnen der tote Winkel - die eingeschränkte Sicht der fahrzeuglenkenden Person - anschaulich vermittelt.
Darstellung für das Verständnis des sogenannten toten Winkels

Im ersten Modul werden insgesamt 13 Ausbildungsthemen vermittelt. Diese gehen über die Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaft mit der Polizei, dem eigentlichen Strassenverkehrsrecht, über den landwirtschaftlichen Strassenverkehr, die Spurensicherung, das verkehrspolizeiliche Sehen, die Fahrzeugtechnik, Ausweise, Fahrfähigkeit, Masse und Gewichte, eine Schadenplatzorganisation, dringliche Dienstfahrten, Hochleistungsstrassen bis hin zum Gefahrgut.

Ein kontrollierender Polizist liegt auf einem Rollbret unter einem auf Stützen gesicherten Personenwagen und kontrolliert den Auspuff. Ein weiter Polizist führt Protokoll der Feststellungen.
Technische Kontrolle an Personenwagen bei der ARA in Seewis Pardisla

Im zweiten Modul werden auf Themen wie Trendfahrzeuge, Unfallfotografie, Tuning bei Personenwagen und Motorrädern, Schwerverkehr mit Ladungssicherung und Arbeits-, Lenk- und Ruhezeitvorschriften behandelt. Die Theorie wird in beiden Modulen mit praktischen Kontrollen abgerundet. Gut vierzig Instruktoren aus allen teilnehmenden Polizeikorps garantieren für eine fundierte Ausbildung.

Schwarz-weiss-Foto aus den späten 70er-Jahren mit acht Polizisten beim Begutachten eines Bremsmodells. Als Präsentiertisch wurde der Motorraum eines Autos verwendet.
Zeitzeuge einer Instruktion aus den 70er-Jahren
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