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Dendrolabor
 

Die Dendrochronologie (dendron: Baum, chronos: Zeit, logos: Lehre), auch Jahrringdatierung genannt, beschäftigt sich mit der Altersbestimmung von Hölzern in den Disziplinen der Geo- (Klimatologie, Ökologie) und Geisteswissenschaften (Archäologie, Bauforschung, Kunstgeschichte). Die Abfolge von schmalen und breiten Jahrringen eines Baumes ist in erster Linie Ausdruck der von Jahr zu Jahr unterschiedlichen meteorologischen und klimatischen Einflüsse während dessen Wuchszeit. Innerhalb der gleichen geographischen Zone weisen gleichzeitig gewachsene Bäume der gleichen Holzart im Normalfall übereinstimmende oder sehr ähnliche Jahrringmuster auf. Weist eine Holzprobe mindestens 50 Jahrringe, einen ungestörten Jahrringwuchs und seine Kurve darüber hinaus eine statistisch und optisch genügend hohe Ähnlichkeit mit den Vergleichskurven derselben Holzart aus derselben Region auf, kann das Baumalter jahrgenau datiert werden. Ist dabei der letzte gewachsene Jahrring unter der Rinde (sog. Waldkante, erkennbar an der originalen Stammrundung) vorhanden, kann das Fälljahr und darüber hinaus die Jahreszeit, in der der Baum geschlagen wurde, bestimmt werden. So gelingt es, die Baugeschichte historischer Gebäude und den Zeitpunkt der Fertigung archäologischer Objekte jahrgenau zu ermitteln.


Das 1997 gegründete Labor für Dendrochronologie des Archäologischen Diensts ist in erster Linie für interne Projekte tätig. Im Rahmen von Gebäuderestaurierungen und Abklärungen zur Unterschutzstellung von Bauten nimmt das Labor auch Aufträge zur Altersbestimmung von der Denkmalpflege Graubünden entgegen.

 

Die Dienstleistung kann auch von Privaten genutzt werden, die das Alter ihres Bündner Wohnhauses oder eines Holzobjektes mit Bündner Herkunft gegen Übernahme der Kosten feststellen lassen wollen.

 

Haben Sie Interesse an einer dendrochronologischen Untersuchung und generelle Fragen zur Vorgehensweise und Methode? 

FAQ für Privataufträge

 

Dendrolabor Probenentnahme
 
Das Labor für Dendrochronologie des Archäologischen Diensts Graubünden bekennt sich zur Unesco Convention von 1972, die unter anderem die Offenlegung der Provenienz und der Besitzverhältnisse mobilen Kulturguts festschreibt, und wissenschaftlichen und methodischen Standards der Dendrochronologie.

Kontakt
Monika Oberhänsli

 

 

Dendro Poster