In der Archäologie und Denkmalpflege kommt der fotografischen Dokumentation ein hoher Stellenwert zu. Fotos sind neben Plänen die einzigen Unterlagen, auf denen Befunde in Ausgrabungen und an Baudenkmälern visuell archiviert bleiben, nachdem bauliche Eingriffe oder natürlicher Zerfall die Spuren vergangener Epochen unwiederbringlich getilgt haben. Für Aufnahmen von Ruinen, Gebäudekomplexen, Siedlungsanlagen oder ganzen Geländepartien sind Fotografien aus der Vogelperspektive von grossem Wert.

Seit vielen Jahren verfügt auch der Archäologische Dienst Graubünden über eigene UAVs (unmanned aerial vehicle / Drohne). Ausgerüstet mit digitaler Fotokamera ermöglichen sie die Dokumentation und Zustandserfassung grosser sowie unzugänglicher Objekte.

3D-Modelle
Doch bleibt es heute durch den Einsatz neuer Technologien nicht bei einem einfachen zweidimensionalen Foto des Objekts. Mit Hilfe der Photogrammetrie können ganze Gebäude oder Geländepartien aber auch Kleinfunde als digitale, interaktive 3D-Modelle rekonstruiert und bewahrt werden. Die digitalen Modelle und die Vielfalt deren visuellen Repräsentation sind ein wichtiges Werkzeug für das Erkennen und Dokumentieren unterschiedlichster Strukturen. Wir sind bestrebt, möglichst viele unserer 3D-Modelle der Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen. So können Interessierte auf der Plattform Sketchfab mit Objekten aus dem ganzen Kanton virtuell interagieren. Darunter finden sich Objekte von wenigen Dezimetern Durchmesser bis zu über einem Quadratkilometer Ausdehnung.

Selbstverständlich werden unsere UAVs ausschliesslich von geschulten Fachpersonen unter Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und aller notwendigen Sicherheitsmassnahmen eingesetzt.

Kontakt
Christoph Baur

Sketchfab Modelle