Navigation

Inhaltsbereich

Wichtige Quellen für die Erforschung des Bündner Mittelalters

Urkunden bilden die hauptsächlichsten Quellen zur Erforschung des Mittelalters. Auch in Graubünden gehören sie neben Jahrzeitbüchern, Urbaren und Rödeln zu den wichtigen schriftlichen Zeugnissen der Vergangenheit. Aus diesem Grund wurde das Projekt Bündner Urkundenbuch ins Leben gerufen. Es ist ein Quellenwerk, das zum Ziel hat, sämtliche Urkunden bis zum Jahr 1400, die in irgendeiner Weise das Gebiet des heutigen Kantons Graubünden betreffen, zu sammeln und herauszugeben. Bei einem bündnerischen Aussteller, Empfänger oder Rechtsobjekt wird die Urkunde vollständig abgedruckt; bei bündnerischen Zeugen, Schiedsrichtern, Bürgen, Ausstellorten u.a. wird sie in Regestenform mit kurzer Inhaltsangabe publiziert.

Das Bündner Urkundenbuch ist von besonderer Bedeutung, weil es wie das Rätische Namenbuch oder die Kunstdenkmäler-Bände alle Regionen gleichermassen berücksichtigt. Von Anfang an leistete neben dem Kanton Graubünden der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung einen wesentlichen finanziellen Beitrag an das Editionsunternehmen, ebenso wurde dieses von der Historischen Gesellschaft Graubünden und der Stadt Chur unterstützt.

Ein Werk in 8 Bänden

Nach längeren Vorbereitungen erschien 1955 der erste Band mit den Urkunden von 390 bis 1199, dem weitere folgten. Das Editionsvorhaben erlebte allerdings nach 1970 einen Unterbruch und wurde erst 1991 wiederaufgenommen. Inzwischen sind acht neue Bände erschienen, die den Zeitraum 1200–1400 abdecken. Damit hat dieses Langzeitprojekt seinen Abschluss gefunden und bietet über 5100 edierte Urkunden für zukünftige Forschungen an.

Bündner Urkundenbuch online

Um die Benutzung der Bündner Urkunden von überall her möglich zu machen, sind die Bände I bis VIII auf der Website des Staatsarchivs Graubünden als PDF erhältlich. Dadurch sind die edierten Urkunden der Jahre 390 bis 1400 direkt greifbar.

Inhalte der einzelnen Bände