Chemie
Unser Alltag lässt sich ohne Kenntnis elementarer
naturwissenschaftlicher Zusammenhänge nur lückenhaft verstehen. Die
Entwicklung und die Erforschung von industriellen Produktionsverfahren,
die mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse nutzen, führten
in der Geschichte und führen auch heute zu weitreichenden Veränderungen
(z. B. industrielle Revolution, moderne Kommunikationstechnologie).
Es
ist Aufgabe des Chemieunterrichts, einen Einblick in die stoffliche
Zusammensetzung und in Vorgänge der Natur zu geben. Stoffumwandlungen in
der belebten und unbelebten Natur beruhen ebenfalls auf chemischen
Reaktionen und sollten als solche erkannt werden können. Ebenso sollte
der Unterricht über die Vermittlung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse
das Verständnis für die moderne Technik und eine positive Einstellung
dazu aufbauen, da doch gerade die Chemie über die Einführung neuer
Produkte einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der
Lebensbedingungen des Menschen leistete. Auch den Zugang zu
philosophischen Fragestellungen, wie etwa der nach der Herkunft des
Menschen bzw. der Entstehung des Universums, kann die Chemie
erleichtern.
Die Chemie erörtert aber auch die mit der Anwendung
verbundenen Probleme und kritisiert sie gegebenenfalls mit Hilfe des
erworbenen fachlichen Grundwissens. Dabei ist wichtig, dass die Chemie
nicht nur Umweltprobleme verursachen, sondern auch zu deren Lösung
beitragen kann. Neben naturwissenschaftlichen Methoden will die Chemie
auch Modellvorstellungen vom Aufbau der Materie vermitteln.
Die drei folgenden Aspekte sind typisch chemisch; sie machen den Chemieunterricht zwar schwierig, doch auch reich, intellektuell befriedigend und für die Schönheit der Natur offen. Sie schulen die Fähigkeiten des Denkens in Modellen und in der Abstraktion.
Chemie muss stets parallel in zwei Bereichen denken: im Stoffbereich
(dem Makroskopischen, dem Alltäglichen, dem sinnlich Wahrnehmbaren) und
im Teilchenbereich (dem Mikroskopischen). Die chemische Formel bildet
beides ab. Die Elastizität von Gummi, die Härte von Diamant, die
Funktionsweise eines Enzyms sind alle von ihren mikroskopischen
Strukturen her zu verstehen.
Eine weitere typische
Problemstellung der Chemie hat ihre Ursache in der grossen Zahl an
Teilchen im Stoff; diese Zahl benimmt sich statistisch. Bisweilen sind
Ausnahmen zu gewichtig, um bloss Ausnahmen genannt zu werden, aber zu
uneinheitlich, um zur Regel erhoben zu werden. Daher kommt der
Chemieunterricht nicht um das Wechselspiel aus exaktem Denken und
Intuition herum, darf jedoch auch nicht im bloss Ungefähren hängen
bleiben.
Die Auseinandersetzung mit dem Aufbau atomarer
Strukturen geschieht an der Mittelschule weitgehend im Fach Chemie.
Atome sind nicht unmittelbar erfahrbar. Ihre Wirkungen und ihre
Eigenschaften bedürfen zu ihrer Erklärung der Modellvorstellungen.
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Adresse
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Compeer Catrina, Gilbert Thomas Vorstand
Ciorciaro Rocco, Dr.
Fürtig Konrad, Dr.
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Fachschaft Chemie
Arosastrasse 2
7000 Chur
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Mitarbeiter:innen/Assistent:innen
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Beer Sandra
Schlosser Capaul Maria Cecilia
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