Für die Renovation von Trockenmauern spricht die Regierung für das Jahr 2025 Kantonsbeiträge von maximal 325 000 Franken. Im Zusammenhang mit den Programmvereinbarungen «Landschaft» und «Naturschutz» beteiligt sich zudem der Bund mit seinen festgelegten Anteilen in der Höhe von 325 000 Franken. Für die Renovation von Trockenmauern, die nicht Teil einer Programmvereinbarung mit dem Bund bilden oder als Ersatzleistungen von Eingriffen in Landschaftsschutzgebieten renoviert werden, richtet der Kanton ausserdem Beiträge in Höhe von maximal 677 500 Franken aus. Von den gesamten Projektkosten in der Höhe von 2,5 Millionen Franken werden 1,17 Millionen Franken durch Eigenleistungen und Dritte finanziert.
Im Jahr 2025 sollen in den Gemeinden Albula/Alvra, Andeer, Avers, Bergün Filisur, Bever, Brusio, Calanca, Chur, Disentis/Mustér, Domleschg, Ferrera, Grono, Landquart, Lantsch/Lenz, Luzein, Medel (Lucmagn), Mesocco, Muntogna da Schons, Poschiavo, Rheinwald, Rossa, Rothenbrunnen, Roveredo, Safiental, Santa Maria in Calanca, Schluein, Scuol, Soazza, Surses, Trimmis, Trun, Tujetsch, Val Müstair, Vals, Valsot, Zernez sowie Zizers insgesamt rund 3,7 Kilometer Trockenmauern mit einer sichtbaren Fläche von rund 4565 Quadratmeter renoviert werden.
Trockenmauern sind in vielen Regionen Graubündens als Grenz- und Stützmauern wichtige Zeugen einer traditionellen Bewirtschaftung. Sie bilden zudem häufig bedeutende Lebensräume für Reptilien, Kleinsäuger und Insekten und weisen oftmals eine interessante Flora (Flechten, Moose, Saumpflanzen) auf. So zeichnen sie sich also nicht nur durch eine kulturhistorische, sondern auch durch eine hohe ökologische und landschaftliche Bedeutung aus. Ohne Unterhalt zerfallen aber viele dieser Mauern.
