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Die Regierung genehmigt ein Steinschlagschutzprojekt entlang der RhB-Linie zwischen Filisur und Stuls. Ausserdem spricht sie Kantonsbeiträge für die Erweiterung eines Projekts zur regionalen Entwicklung der Cadi sowie für die Renovation von Trockenmauern.

Grünes Licht für Steinschlagschutzprojekt der Rhätischen Bahn nach Filisur

Die Regierung genehmigt das Projekt «Steinschlagschutzverbauung Cruschetta RhB» der Rhätischen Bahn AG. Die Kosten dieses Projekts werden mit 8,65 Millionen Franken veranschlagt. Die Regierung bewilligt zudem einen Beitrag gemäss NFA-Programmvereinbarung im Bereich «Schutzbauten und Gefahrengrundlagen» und spricht einen Kantonsbeitrag nach kantonalem Waldgesetz von rund 3 Millionen Franken. Sollten zusätzliche Korrosionsschutzmassnahmen ausgeführt werden müssen, erhöht sich der Kantonsbeitrag um maximal 658 350 Franken. Die Ausführung erfolgt in vier Baujahren. Als Projektabschluss ist das Jahr 2028 vorgesehen.

Die Linie zwischen Reichenau und St. Moritz der Rhätischen Bahn AG (RhB) quert zwischen Filisur und Stuls über eine Strecke von rund 1500 Meter steile, felsdurchsetzte Hänge. Entlang dieser Strecke sind bereits diverse Sturzereignisse aufgetreten und dokumentiert worden. Zudem ist aus geologischen Abklärungen und Steinschlagsimulationen ersichtlich, dass entlang der gesamten Strecke eine Steinschlaggefährdung besteht. Die vier in diesem Abschnitt bereits bestehenden Verbauungsgebiete «SSV Greifenstein», «SSV Falainerweg», «SSV Cruschetta» und «SSV Sut Surmin» werden für dieses Genehmigungsprojekt unter dem Namen «SSV Cruschetta RhB» zusammengefasst. Zum Schutz der Bahnlinie und der darunterliegenden Kantonsstrasse soll die gesamte Strecke mit Steinschlagschutznetzen verbaut werden. Über vier Abschnitte werden insgesamt rund 1000 Meter Steinschlagschutznetze mit Energieklassen von 1000 bis 5000 Kilojoule erstellt. Zusätzlich wird ein bestehender Damm erhöht und verstärkt. Oberhalb des Südportals vom grossen Cruschettatunnel wird zur Verhinderung von Lawinenanrissen ausserdem eine Lawinenverbauung erstellt.

Ansicht der felsdurchsetzten Hänge wo eine Steinschlaggefährdung besteht

© Rhätische Bahn AG

Die Regierung genehmigt das Projekt «Steinschlagschutzverbauung Cruschetta RhB» der Rhätischen Bahn AG. 

Kantonsbeitrag für regionale Entwicklung der Cadi

Die Regierung sichert dem Verein PRE Cadi für die Erweiterung des Projekts zur regionalen Entwicklung (PRE) Cadi mit dem Teilprojekt «Dorfladen Surrein» einen Kantonsbeitrag von 52 571 Franken zu. Dieser Beitrag setzt einen Bundesbeitrag in der Höhe von 65 714 Franken voraus. Die beitragsberechtigten Kosten betragen 164 285 Franken.

Im Mai 2022 (vgl. Regierungsmitteilung vom 5. Mai 2022) sprach die Regierung im Rahmen der regionalen Entwicklung (PRE) einen Kantonsbeitrag von maximal rund 2,2 Millionen Franken unter der Voraussetzung eines Bundesbeitrags von maximal rund 2,4 Millionen Franken. Das gemeinschaftliche Projekt PRE Cadi umfasste sechs Teilprojekte in der Region zwischen Brigels und dem Oberalppass und soll nun mit dem Teilprojekt «Dorfladen Surrein» erweitert werden. Der Laden wird künftig als Hybridladen geführt – während bestimmter Zeiten mit Bedienung und ansonsten als Selbstbedienungsladen. Er ist an sieben Tagen die Woche geöffnet. Zukünftig liegt der Fokus auf regionalen Produkten und der Digitalisierung. Der Standort in Surrein liegt mitten in der Region Cadi und eignet sich daher sehr gut als Vertriebspartner des PRE Cadi. Zudem dient der Laden als Schaufenster für die regionalen Produkte, da die Sensibilisierung und Vermarktung ein wichtiges Ziel des PRE ist.

Bild des Dorfladens

© Verein PRE Cadi

Die Regierung sichert dem Verein PRE Cadi für die Erweiterung des Projekts zur regionalen Entwicklung (PRE) Cadi mit dem Teilprojekt «Dorfladen Surrein» einen Kantonsbeitrag von 52 571 Franken zu.

Beiträge für die Renovation von Trockenmauern

Für die Renovation von Trockenmauern spricht die Regierung für das Jahr 2025 Kantonsbeiträge von maximal 325 000 Franken. Im Zusammenhang mit den Programmvereinbarungen «Landschaft» und «Naturschutz» beteiligt sich zudem der Bund mit seinen festgelegten Anteilen in der Höhe von 325 000 Franken. Für die Renovation von Trockenmauern, die nicht Teil einer Programmvereinbarung mit dem Bund bilden oder als Ersatzleistungen von Eingriffen in Landschaftsschutzgebieten renoviert werden, richtet der Kanton ausserdem Beiträge in Höhe von maximal 677 500 Franken aus. Von den gesamten Projektkosten in der Höhe von 2,5 Millionen Franken werden 1,17 Millionen Franken durch Eigenleistungen und Dritte finanziert.

Im Jahr 2025 sollen in den Gemeinden Albula/Alvra, Andeer, Avers, Bergün Filisur, Bever, Brusio, Calanca, Chur, Disentis/Mustér, Domleschg, Ferrera, Grono, Landquart, Lantsch/Lenz, Luzein, Medel (Lucmagn), Mesocco, Muntogna da Schons, Poschiavo, Rheinwald, Rossa, Rothenbrunnen, Roveredo, Safiental, Santa Maria in Calanca, Schluein, Scuol, Soazza, Surses, Trimmis, Trun, Tujetsch, Val Müstair, Vals, Valsot, Zernez sowie Zizers insgesamt rund 3,7 Kilometer Trockenmauern mit einer sichtbaren Fläche von rund 4565 Quadratmeter renoviert werden.

Trockenmauern sind in vielen Regionen Graubündens als Grenz- und Stützmauern wichtige Zeugen einer traditionellen Bewirtschaftung. Sie bilden zudem häufig bedeutende Lebensräume für Reptilien, Kleinsäuger und Insekten und weisen oftmals eine interessante Flora (Flechten, Moose, Saumpflanzen) auf. So zeichnen sie sich also nicht nur durch eine kulturhistorische, sondern auch durch eine hohe ökologische und landschaftliche Bedeutung aus. Ohne Unterhalt zerfallen aber viele dieser Mauern.

Ein Hang wird mit vielen Trockenmauern abgestuft.

Für die Renovation von Trockenmauern spricht die Regierung für das Jahr 2025 Kantonsbeiträge von maximal 325 000 Franken.

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zuständig: Regierung